Drei Songs, klar als Demo gekennzeichnet und nicht im freien Verkauf verfügbar – sowas gibt es tatsächlich immer noch, und das sogar in einer musikalischen Sparte, die gar nicht so „Underground“ ist – Metalcore. IN THIS TEMPLE haben sich für dieses Vorgehen entschieden, um ein erstes Feedback zu sammeln. Keine Sorge, die Songs von „Display“ gibt es auch kostenlos zum Download auf der Soundcloud-Seite von IN THIS TEMPLE.
Und mal reinzuhören lohnt definitiv. Zwar sind IN THIS TEMPLE noch lange nicht am Ende ihres Weges, aber doch schon ein achtbarer Genre-Vertreter. Neben der üblichen Bausubstanz aus saftigen Breakdowns, wirklich fein ins Ohr flatternden Leads und der ein oder anderen Mosh-Attacke zeigen die Österreicher vor allem bei den kleinen Details ein bisschen Mut. So gibt es beim Opener „Display“ gleich ein paar elektronische Effekte, die aber eher störend als wirklich songdienlich sind. Auch der Sprechgesang-Part, mit leichter NuMetal-Note in „Giving Lies“ haut mich nicht vom Schreibtischstuhl. Aber immerhin, es ist eine Idee, die ein wenig aus dem Einmaleins ausbricht. Beim Rest allerdings machen IN THIS TEMPLE nicht viel falsch. Da steckt Feuer drin, und auch das Songwriting lässt Talent erkennen.
So gibt es auf „Display“ drei knackige Metalcore-Stücke zu hören, die nicht revolutionär, aber unterhaltsam sind. Dass nicht alles „Mutige“ auf Gegenliebe stößt, ist dabei auch nicht fatal, denn wer sich etwas traut, gewinnt am Ende meist trotzdem – und, dafür kommen die Stärken des restlichen Materials durchaus gut zur Geltung. Der Opener ist jedenfalls, abseits der kleinen Problemchen ein ziemlicher Brecher, und auch in der Folge geben „Hard Numbers“ und „Giving Lifes“ wenig Grund, an künftig qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen von IN THIS TEMPLE zu zweifeln. Ordentliche Demo, die hoffentlich ein starkes Album folgen lässt.
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