In The Cage - Talk Is Cheap

Review

Einen kurzen, aber effektvollen Hassbatzen haben uns die Österreicher IN THE CAGE mit ihrer ersten Veröffentlichung „Talk Is Cheap“ vorgelegt. Der 7-Tracker weißt zwar eine Spielzeit von gerade mal knappen 16 Minuten auf, was selbst für Hardcore-Verhältnisse relativ kurz ist, dafür begeht die Band aber auch nicht den Fehler, sich in ausufernden Experimenten zu verzetteln, oder den Hörer durch eine zu lange Spielzeit zu langweilen. Alles irgendwie logisch, nicht wahr?

Die Songs liegen ziemlich genau in der Mitte zwischen Hardcore und kantigem, modernem Thrash-Metal. Vergleichbar ist der Sound schon von der ersten Sekunde an mit HATEBREED und Co, was heißen will: Die Musik ist eher Metal, Aussage und Attitüde sind Hardcore. IN THE CAGE legen dabei gesteigerten Wert auf ziemlich scharf-kantige Riffs mit enormem Groove, deren Intensität ordentlich die Wände zum Wackeln bringt.

„Hate Makes The World Go Round“ und „Anger Inside“ eröffnen den kurzen Wutanfall mit viel geballter Vehemenz, der Titelsong ist mit knapp zwei Minuten ein wenig Flotter, ohne, dass die Band in Speed Metal-Manier losknüppelt. Gleichförmigkeit kann man den Nummern dennoch nicht vorwerfen, denn obwohl natürlich alles eine gewisse Vorhersehbarkeit mitbringt, bemühen sich die Wiener (nein, kleine Würstchen sind die Jungs nicht *g*) darum, ihre Songs mit ein paar weniger prollig als bei der Metalcore-Konkurrenz wirkenden Breakdowns und verschiedenen, die Thrash-Wurzeln betonenden Gitarrenspielereien zu würzen, was ihnen auch auf sehr ansprechende Art gelingt.

Bei „Infected The Minds“ fallen diese Thrash-Einflüsse vielleicht am meisten auf. Gesangstechnisch wird uns dann auch exakt das geboten, was man beim Lesen des Reviews viellicht schon erwartet: Wütende Shouts mit hohem Angepisstheits-Faktor, wieder sei erwähnt: erfreulich unprollig, dafür aber ehrlich und geradeaus.

Ein paar Minuten länger hätte „Talk Is Cheap“ zwar ausfallen dürfen, aber so freuen wir uns eben auf einen regulären Longplayer.

11.07.2009
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