In Extremo - Sünder Ohne Zügel

Review

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Aus den Boxen dringt ein absolut hochpolierter Sound, welcher jeder Hardcore Band gut zu Gesicht stünde. Der Sänger grunzt und brüllt, dass es einem Angst und Bange werden könnte. Meist im langsamen, bzw. Midtempo Bereich angesiedelt läuft Stück um Stück dieses Albums an meinen Ohren vorbei… ohne dass sich etwas festsetzen wollte. Zu wenig wird hier auf Melodie gesetzt, und meine Hoffnung, eine gute Mischung aus Folk Einflüssen und hartem Metal vorgesetzt zu bekommen, rinnt dahin… In Extremo haben mit ihrem Album Sünder ohne Zügel sicher ein gutes Album abgeliefert, allerdings mit Hinblick auf einen Musikstil, den ich nicht den meinigen nennen kann. Mit Metal an und für sich hat es nur wenig gemein, und der rein soundtechnische Vergleich mit Hardcore Produktionen hält auch einer genaueren Betrachtung der Musik selbst stand. Hier und da schimmern Folkmelodien durch den Nebel der Gitarren, dringt eine eindringliche, überaus beeindruckende klare Gesangsstimme an mein Ohr, doch viel zu selten für meinen Geschmack. Ein Stück wie Merseburger Zaubersprüche, für mich DAS Highlight des Albums, stellt leider die Ausnahme dar. Melodienreich, interessant und vielfältig instrumentiert, und durch den Einsatz der Gitarren zum richtigen Zeitpunkt mit einer gewaltigen Steigerung hin zum Bombast versehen, weiß dieses Stück mich voll und ganz zu überzeugen. Der Gesang, der nach und nach mehr und mehr chorartig wird, und sich der allgemeinen Steigerung in diesem Stück anpasst, ist einer der besten, die ich meiner Erinnerung entlocken kann. Als Fazit bleibt mir zu sagen, dass In Extremo zu großen Teilen schlicht und ergreifend nicht meinen Geschmack treffen. Allerdings ist mein Geschmack keine Richtlinie für Qualität. Objektiv betrachtet hat dieses Album keine Schwächen, man muß sich lediglich mit dem Stil anzufreunden wissen. Für mich reicht es Dank der Merseburger Zaubersprüche, für welches allein es sich vielleicht schon lohnt dieses Album sein Eigen nennen zu können, zu 7 Punkten

02.10.2001

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15 Kommentare zu In Extremo - Sünder Ohne Zügel

  1. Anonymus sagt:

    Nur 7 Punkte für so ein schönes Album…? Also nö, der Balken sollte schon grün sein…

    8/10
  2. Fenris sagt:

    Sünder im Titel… ’nen Weib mit Schlangen auf dem Cover… ne, das ist mir etwas zu vordergründig (billig?), auch ohne das ich die Musik kenne…

  3. Devil666 sagt:

    …………….Ich find’s einfach nur stark! Zwar fehlen größtenteils die mittelalterlichen Instrumente, aber trotzdem, passt der neue "härtere" Stil besser zu IN EXTREMO! Solche Lieder wie "Stetit Puella" haben einfach was! Also ganz klar, weiter so IN EXTREMO!!

    10/10
  4. Peter Woelfel sagt:

    eine merkwuerdige Rezension… der Saenger grunzt und bruellt? Und Hardcore soll das ganze sein? Koennte es vielleicht sein, dass Herr (Frau?) Vratyas die CD verwechselt hat? 😉 Ich finde es allerdings schade, dass die Dudelsaecke so weit in den Hintergrung gerueckt wurden… deshalb nur 8 Punkte.

    8/10
  5. Troll sagt:

    Ich habe mir das neue Album von In Extremo nur kurz im Laden angehört. Das Teil lohnt allein schon wegen Vollmond! Nebenbei finde ich den Hardcore Vergleich schon ein wenig weit her geholt…

    5/10
  6. Odin sagt:

    Ich finde das gut von In Extremo das sie nun auch eigene lieder auf der neuen cd untergebracht haben. Sie sollten aber versuchen wider mehr mittelalterliche sachen einfließen zu lassen. aber ich finde das ist das beste Album von in extremo.

    9/10
  7. Mystitian sagt:

    Ich kenne außer ‚Sünder ohne Zügel kein weiteres Album von In Extremo, aber ich muss sagen dieses Album ist hammergeil. Den Hardcore-Vergleich finde ich doch sehr mysteriös und ich kann beim besten Willen keine Stelle finden, an der der Sänger brüllt. Die Mittelaltereinflüße könnten lediglich noch etwas stärker hervorgebfracht werden. Deshalb reichts nicht ganz für 10 Punkte. Zu dem Verfasser möchte ich sagemn : Hör‘ die die CD noch mal, den das Review passt nicht zu dieser verdammt guten CD.

    9/10
  8. Alhazred sagt:

    Grunzt und brüllt? Hardcore *rofl*? Vielleicht solltest Du mal drüber nachdenken den Beruf zu wechseln, Deine Rezension ist sehr aufheiternd, Du solltest Stefan Raab Konkurrenz machen. Okay seine Stimme ist gewöhnungsbedürftig und das Cover is wirklich nicht gerade innovativ, aber die Musik und Produktion ist im Gegensatz zu dem Vorgänger um einiges fortschrittlicher, allerdings mag ich das Lied "Rattenfänger" überhaupt nicht, deswegen reicht es nicht für 9 Punkte.

    8/10
  9. markus sagt:

    In extremo is das wahre,die cd hat sich optimal an den metaler und an den mittelalterfreak angepasst,was will man mehr,ausserdem schon wegen vollmond und den merseburger zaubersprüchen ist dioe cd einfach ein muss!ausserdem gibts nix besseres als in extremo livE!ich find die cd is einfach pflicht!!!!!!!!!mediieval rules

    10/10
  10. Jarod Russel sagt:

    Ich würde die CD auch mit 12 bewerten. Seit wann grunzt und bellt der Sänger? Was ist das für ein Mist? Schon mal an ein Hörgerät gedacht oder mal die Ohren ausspülen lassen? Also sowas! Die CD ist komplett genial! Alle Lieder sind geil, naja, vielleicht bis auf DIE GIER und NATURE NOUS SEMONT.

    10/10
  11. ? sagt:

    Ich kenn die andren sachen von in extremo ja nich so, aber des album hab ich und finds gut gelungen ! Ps: Die Gier ist dochn schönes lied ^^ !

    9/10
  12. Anonymous sagt:

    Also, für meinen Geschmack haben In Extremo seit \"Weckt die Toten\" eine stete Qualitätssteigerung verzeichnen können. Ich war sehr schockiert, dass der Rezensent hier von weniger Melodik spricht – das Gegenteil ist doch ganz offensichtlich der Fall. Die Rückstufung der mittelalterlichen Instrumente erfolgte behutsam und in angemessenem Maße. Der Gesang ist stabiler, sauberer, einfach zuverlässiger geworden. Die wirklich sehr saubere Produktion transportiert trotzdem die gewünschte archaische Stimmung. Die Aussprache der lateinischen und mittelhochdeutschen Texte ist sauberer und vor allem authentischer geworden. In Extremo schaffen hier trotz einer strikten Modernisierung einen noch größeren mittelalterlichen Anstrich als jemals zuvor. SUPER!

    9/10
  13. chris sagt:

    Meine persönliche Meinung (muss nicht mit euren übereinstimmen!!!): Genial!

    10/10
  14. Anonymous sagt:

    Für "Sünder ohne Zügel" nahmen sich In Extremo Texte aus der Carmina Burana, von Hildigunnur Halldorsdottir, Villon, Jon Thoroddsen uind Jean de Beaumont. Die Texte sind demnach auch alt-lateinisch, provinzialisch, altspanisch, altnorwegisch, mittel- und hochdeutsch. Drei Songs sind textlich, sowie musikalisch der eigenen Feder entsprungen. "Wind", "Unter dem Meer" und "Vollmond".

    7/10
  15. Anonymous sagt:

    Für meinen Geschmack ist dies die beste Mittelalter-Metal Platte, die es je gab. Mit Sünder ohne Zügel können selbst Subway to Sally oder Schandmaul bei weitem nicht mithalten. Richtig geil finde ich vor allem "Meerseburger Zaubersprüche", "Vollmond"(der Hit der Scheibe!), "Die Gier" sowie das ergreifende "Unter dem Meer". Das vermischen von mittelalterlichen Melodien und stampfenden, manchmal auch an Rammstein erinnernden Metal, ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach mehreren durchläufen erkennt man die Einzigartikeit von InExtremo und den Qualitäten ihrer modernen Interpretation des Mittelalters. Die Produktion ist fett und auch erdig, erinnert jedoch teilweise stark an die NDH, was man bei dem eher schwachen Song "Steti Puella" und dem mitreißenden "Vollmond" merkt. Jedoch höre ich hier (zum Glück) keinen Hardcore-Einfluss heraus, wie beim Rezesenten. Fazit: InExtremo auf ihrem kreativen Höhepunkt. Alles, was nach dieser Platte kam, war sowieso eine Enttäuschung, vor allem solch unsägliche Popnummern wie "Küss Mich" oder "Nur Ihr Allein"!

    8/10