KURZ NOTIERT
“G.O.H.E.”, das zweite Album der französischen Post-Black-Metaller IN CAUDA VENENUM, ist ein Konzeptalbum über eine Frau, die von ihrem zehnjährigen Sohn im Zorn zu Tode verflucht und anschließend in Zusammenhang mit einem Sexualverbrechen ermordet wird. Die Story basiert semi-biografisch auf der Geschichte des US-Krimiautoren James Ellroy und wird in Form von zwei überlangen Songs – “Malédiction” und “Délivrance” – präsentiert. Der Post-Black-Metal von IN CAUDA VENENUM ist dabei keineswegs originell, aber schlüssig und abgerundet dargeboten. Die beiden Songs sind abwechslungsreich ohne den Faden zu verlieren; die Gimmicks (u. a. Sprachsamples, echte Streicher) überzeugend und stilsicher eingebunden. Leider ist das Schlagzeug im ansonsten guten Gesamtsound zu undifferenziert und leise weggekommen. Zudem ähneln einige Ideen sehr den offensichtlichen Vorbildern WOLVES IN THE THRONE ROOM und Konsorten, doch abseits dessen hört sich “G.O.H.E.” schlüssig und fesselnd an. Empfehlung zum Antesten ist unbedingt erteilt.
Bei Post-BM aus Frankreich kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Sechs bis Sieben Punkte gehen da schon in Ordnung. Wobei mir ab und an der Gesang etwas zu sehr in den Hintergrund rückt.
Sehr geile Dreiviertelstunde einer guten Band, auf einem der besten europäischen Labels zur Zeit. Fast jeder Release von denen macht Spaß und ist besonders.