In Cauda Venenum - G.O.H.E.

Review

KURZ NOTIERT

“G.O.H.E.”, das zweite Album der französischen Post-Black-Metaller IN CAUDA VENENUM, ist ein Konzeptalbum über eine Frau, die von ihrem zehnjährigen Sohn im Zorn zu Tode verflucht und anschließend in Zusammenhang mit einem Sexualverbrechen ermordet wird. Die Story basiert semi-biografisch auf der Geschichte des US-Krimiautoren James Ellroy und wird in Form von zwei überlangen Songs – “Malédiction” und “Délivrance” – präsentiert. Der Post-Black-Metal von IN CAUDA VENENUM ist dabei keineswegs originell, aber schlüssig und abgerundet dargeboten. Die beiden Songs sind abwechslungsreich ohne den Faden zu verlieren; die Gimmicks (u. a. Sprachsamples, echte Streicher) überzeugend und stilsicher eingebunden. Leider ist das Schlagzeug im ansonsten guten Gesamtsound zu undifferenziert und leise weggekommen. Zudem ähneln einige Ideen sehr den offensichtlichen Vorbildern WOLVES IN THE THRONE ROOM und Konsorten, doch abseits dessen hört sich “G.O.H.E.” schlüssig und fesselnd an. Empfehlung zum Antesten ist unbedingt erteilt.

19.10.2020

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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