Das größte Problem von IN BLACKEST VELVET ist wohl ihre Nationalität. Als deutsche Band, die melodischen Death Metal spielt, hat man es leider schwer, bei der Riege der Plattenfirmen zu landen. Nur erkläre mir einer bitte mal den Grund! Können andere Landsmänner etwa besser Melodie und Härte verbinden?
Erinnert man sich an das IBV-Debütalbum „Edenflow“ zurück, fällt einem nichts Negatives ein, was es über diese Jungs anzumerken gäbe, außer dass sie zu lange von der Bildfläche verschwunden waren. Erst jetzt gehen sie mit dem hier vorliegenden 3-Track-Demo wieder auf Labelsuche, weswegen es besagte CD leider nicht zu kaufen gibt. Leider, weil das starke Material nicht nur uns Pressefuzzis präsentiert werden sollte, sondern ebenfalls der breiten Öffentlichkeit. IN BLACKEST VELVET haben nichts von ihrem Handwerk verlernt. Eher im Gegenteil, denn die drei neuen Stücke klingen sogar noch einen Tick frischer, zupackender und melodischer als ihre alten Sachen, wobei vor allem der öfters variierte Gesang und die eingängigen Harmonien herausstechen. Man fühlt sich im Grundgerüst an NIGHT IN GALES zu Anfang ihrer Karriere erinnert, was eigentlich kein Wunder ist. IBV rekrutieren sich nämlich z.T. aus ex- und immer noch aktiven NIG-Muckern.
Also liebe Plattenfirmen, wenn ihr schon jede ausländische Band, die auch nur im entferntesten Todesblei und Melodien kreuzt, unter Vertrag nehmt und dabei unsere heimische Szene mit ein paar Ausnahmen fast nicht beachtet, dann ändert doch bitte etwas an diesem Missstand. „Rocket Rose“ und „As Light“ sind herrlich hymnisch geraten und sprengen die engen Grenzen des Melo-Death schwedischer Prägung etwas auf, während das bodenständige „From Stolen Eyes“ auch von BURDEN OF GRIEF nicht besser hätte geschrieben werden können. Und die haben bekanntlich einen Deal und eine treue Fangefolgschaft.
Kommentare
Sag Deine Meinung!