Das siebte Album/EP von IMPLANT und das siebte Mal die Schwierigkeit, die Musik des belgischen Projekts möglichst treffend zu beschreiben. Elektro klar – aber IMPLANT ist mehr. IMPLANT ist EBM, Futurepop, Techno Trance, Ambient, Elektroclash und alles immer auch mit einem Touch der 80er. Das alles nie wirklich gleichzeitig, auf jedem Track in eine andere Richtung tendierend und dann doch wieder alles vereinend.
Verwirrend, genau wie der Eindruck, den „Fading away“ mit seinen insgesamt 12 Tracks hinterlässt. Die EP ist eine Achterbahnfahrt durch die elektronischen Musik, die einen am Ende der einstündigen Fahrt entweder gleich zur nächsten Runde anspornt oder aber hochgradige Übelkeit hervorgerufen hat. IMPLANT sind auf „Fading away“ wiederum definitiv nicht zum Nebenbeihören geeignet, aber auch bewusstes Anhören ist nicht wirklich entspannend. „Fading away“ bietet innovativen und auch experimentellen Elektro, der – wie bereits erwähnt – seinen ganz eigenen Stil hat. Dazu zählt auch die erneute Zusammenarbeit mit der 80er Ikone ANNE CLARK, die bei einigen Songs als Gastsängerin fungiert und der Einsatz weiterer Gastsänger. Auch Labelkollege Claus Larsen aka LEAETHER STRIP und UNTER NULL haben ihre Stimmen den Songs von IMPLANT geliehen. Sechs Songs bilden das Grundgerüst der EP, die es in unterschiedlichen Versionen und auch unterschiedlicher Qualität zu belauschen gibt. Hier nun objektive Bewertungen auszusprechen erweist sich wegen der teilweise großen Kontraste als fast unmöglich – als Anspieltipps eignen sich meiner Meinung nach der Opener & Titeltrack „Fading away“, das Clark-Larsen Duett „Was is always this way?“ sowie der Noisuf-X Remix von „Your world“.
Es ist somit die breite elektronische Vielfalt und moderne Experimentierfreudigkeit, die IMPLANT auch auf „Fading away“ wieder auszeichnet – welche jedoch gleichzeitig bei manchen auch Verwirrung und Unzufriedenheit mit dieser EP auslösen könnte. Wie man sich am Ende dieser Achterbahnfahrt fühlt, hängt letztendlich natürlich von der persönlichen Beschaffenheit ab – aber fest steht, dass Achterbahn fahren definitiv nicht jedermanns Sache ist.
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