Impious Havoc - Dawn Of Nothing

Review

Aus Finnland stammen die Schwarzwurzelkrämer IMPIOUS HAVOC, predigen räudigen Black Metal und wollen damit die Welt verschlechtern.

Zunächst fällt der äußerst üble Sound ins Gewicht, der „Dawn Of Nothing“ viel Kraft raubt. Sicher, manchmal tut eine nicht astreine Produktion einiges dazu, einem Album Leben einzuhauchen und richtet das Hauptaugenmerk auf Feeling, aber in vorliegendem Falle zerstört sie so ziemlich alles.
Der kreischkeifende Gesang klingt, als ob er direkt durchs Ofenrohr eingesungen wurde, die Gitarren tönen viel zu leise und klingen wie das wüste Geschrubbe eines Anfängers. Das Schlagzeug poltert alles nieder, rödelt sich zumeist in hohem Tempo durch die Tracks und bleibt dabei möglichst simpel. Feeling hin und her, aber „Dawn Of Nothing“ hat etwas mehr als Schulbandniveau. Ich möchte der Band kein Unrecht tun, sicherlich spielen IMPIOUS HAVOC ihre Musik mit Herzblut und Leidenschaft, aber leider nicht in einem stimmigen, mitreißenden Gesamtpaket verpackt. Alles klingt wie wild runtergenudelt, möglichst roh und schnörkellos umgesetzt. Wohltuendes Niveau (in jeglichem Maße) baut sich nicht auf.
Die Scheibe überzeugt mich absolut nicht. Es reicht nicht, einfach nur drauflos zu rumpeln und möglichst fies zu klingen (was IMPIOUS HAVOC zweifellos tun). Es bedarf schon etwas mehr, um ein finsteres Werk zu erschaffen und dabei auch noch zu überzeugen.

Bestimmt gibt es genug Puristen in der holden Black-Metal-Liga, denen beim Hören von „Dawn Of Nothing“ der elfte Finger anfängt zu wedeln, mir jedoch fügen sich höchstens ein paar Falten mehr in den heiligen Beutel ein, das war’s aber auch schon.

21.06.2007
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