Impious - Born To Suffer

Review

Eigentlich war es bisher immer nur bei großen Acts das übliche Geschäftsgebahren, dass nach einem Wechsel der Plattenfirma das alte Label seinen Schmerz über die Trennung mit Best Of- oder Raritätscompilations lindern wollte. Jetzt schmeißt der Hammerheart-Nachfolger Karmageddon Media aber sogar von einem kleineren Act wie IMPIOUS, die bekanntlich zu Metal Blade abgewandert sind, eine Sammlung von Demos und Raritäten auf den Markt.
„Born To Suffer“ heißt das gute Stück und besteht im Prinzip aus drei Teilen. Das erste Drittel stellt alle vier Tracks der „Promo 2001“ dar und zeigt in guter Soundqualität, warum IMPIOUS einen Deal mit Metal Blade ergattern konnten. Ein sauberer, druckvoller, harter Mix aus Melodic Death und Thrash montiert so ziemlich jede Rübe ab. Bestes Beispiel: „Deathsquad“, das auch jetzt noch Teil der Setlist der Jungs und THE CROWN(R.I.P.)-Freunde (deren Fronter Johan Lindstrand schwang in den Anfangstagen von sogar mal die Drumsticks bei IMPIOUS) aus Trollhattan ist.
Der Mittelpart umfasst das namensgebene „Born To Suffer“-Demo aus dem Jahre 1996, das den Fünfer noch wesentlich Death Metal-lastiger zeigt. Soundtechnisch müssen kleinere Abstriche gemacht werden. Beendet wird dieses Scheibchen von sechs Coverversionen, von denen einige mehr (METALLICAs „Trapped Under Ice“, SEPULTURAs „Inner Self“ oder POSSESSEDs „Fallen Angel“) und einige weniger (METALLICAs „One“ oder MÖTLEY CRÜEs „Live Wire“) gelungen sind. Solchen Adaptionen schon bestehenden Songmaterials mag der eine oder andere sicher skeptsich gegenüber stehen, aber im Prinzip rufen diese Stücke nur das hervor, was IMPIOUS auch beim Einspielen dieser Tracks laut Sänger Martin hatten: eine Menge bierseligen Spaß.
Doch muss man „Born To Suffer“ deswegen kaufen? Ist man schon Fan der Truppe, kann man mit Sicherheit nichts falsch machen. Muss man sich erst mit den Schweden vertraut machen, würde ich doch eher auf die letzten beiden Studioalben „The Killer“ oder „Hellucinate“ verweisen.

12.01.2005

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