Impiety - Vengeance Hell Immemorial

Review

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Dass sich bei mehr als zwanzig Jahren Bandgeschichte eine Menge Material anhäuft, ist völlig normal, genauso, dass sich eine Band Gedanken darüber macht, dieses noch einmal zu verwerten. Wer also bei „Vengeance Hell Immemorial“ Unvorhergesehenes erhofft, wird vermutlich enttäuscht. Wer aber die Geschichte IMPIETYs von den Anfängen 1991 bis zumindest 2008 nachvollziehen möchte, dürfte an dieser Compilation nichts auszusetzen haben.

Dabei sind gerade die Anfangstage, genauer die „Ceremonial Necrochrist Redesecration“-Demo (1992) und die „Salve the Goat…Iblis Exelsi“-EP (1993), noch dominiert vom sehr schwachen und rumpeligen Sound. Eher Zeugnis als wirklich Hörgenuss also. Besser wird es da schon mit „Dragon Oath Diabolo“ von der Split mit PROFANATICA aus dem Jahre 1999. Zwar nimmt der noch immer etwas dünne Sound etwas von der Wucht des Songs, doch das filigrane Zusammenspiel aus Highspeed und feinster Gitarrenarbeit, welches bis heute ein Trademark IMPIETYs ist, lässt sich schon problemlos erkennen. Mit dem Material jenseits der Jahrtausendwende hat sich auch der Sound ein gutes Stück weiterentwickelt, und die Beiträge zu den Splits mit SURRENDER OF DIVINITY (2004) und ABHORRENCE dürften zu den Highlights der Compilation zählen.

Aber, und das ist das wirklich Faszinierende an „Vengeance Hell Immemorial“, die Entwicklung von IMPIETY ist stetig und ohne ganz gewaltige Änderungen im Bandsound ausgekommen. Vielmehr scheint das einzige durchgehende Mitglied Shyaithan eine gewisse Vision von seinem Schaffen zu haben, und die zieht er konsequent durch. Dass die ungestümen Anfangstage nicht so hochklassig klingen wie z.B. der aktuelle Output „Revenge & Conquer“ ist selbstverständlich, doch schon 1991 zeichnete sich ein Händchen für gutes Songwriting ab, das in seiner kompromisslosen Brutalität eine nicht zu verkennende Eingängigkeit besitzt. „Vengeance Hell Immemorial“ hat neben ein paar richtig coolen Songs vor allem historischen Wert, denn der Weg IMPIETYs ist auf alle Fälle interessant.

01.07.2013

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