Impending Doom - Death Will Reign
Herr Møller 
Wer in sechs Jahren fünf Alben herausbringt und seinen Stil dabei wie nebenbei auch noch von eher Death-Metal-lastig zu eher im Deathcore verwurzelt ändert, der darf wohl mit Recht zu den fleißigeren Ministranten in der Kirche gezählt werden. Allerdings zeichnet sich die hohe Veröffentlichungsdichte langsam aber sicher auch in der Musik von IMPENDING DOOM ab, denn (spätestens) mit „Death Will Reign“ macht sich die Band selber überflüssig.
Es zeichnete sich ja schon auf „Baptized In Filth“ ab, dass IMPENDING DOOM kaum etwas zu bieten haben, was nicht andere Bands auch schon sehr viel besser gemacht haben – und diesen Kurs fahren die christlichen Gorehounds ungeniert weiter. Zwar können sie an manchen Stellen aufhorchen lassen (zum Beispiel mit einem wiederkehrenden, recht sphärischen Motiv in „My Own Maker“), hier und dort kann darüber hinaus auch die Brutalo-Keule mal ganz gut zuschlagen (siehe Titeltrack) – was alles andere angeht, gibt es wenig, was erwähnenswert wäre. Außer vielleicht die Texte – wie sich IMPENDING DOOM hier bemühen, ihren Glauben mit genreüblichen Guts’n’Gore-Schlagworten in Einklang zu bringen, hat schon ein gewisses Trashpotenzial. Kostprobe gefällig?
„Are you afraid?
Or follow me in to a world so real
Where hearts of gold
And pain has no feel
But where we are is just a matter of time
Before our lungs collapse and properly die
I do not fear death
It fears me
My hands are cold
My skin is tearing
Death is tough
But love is baring“
(aus „Endless“; inkl. Fehler zitiert aus: Metal Archives)
Sicherlich gibt es eine Trillion schlechterer Bands, denn IMPENDING DOOM können immerhin ihre Instrumente spielen – aber warum sollte das heute noch als Ausrede für ein lahmes Album herhalten? Eben!
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