Impending Doom - Baptized In Filth

Review

Deathcore, Standard, Langeweile. Ich nehme es keinem übel, wenn er jetzt nicht weiterliest, denn es gibt auf der neuen Scheibe „Baptized In Filth“ der selbst ernannten Gotteskrieger von IMPENDING DOOM eigentlich nichts anderes, als das, was es schon tausend Mal gab.

Ab dem Opener „Muderer“ wird in technisch einwandfreier Manier Deathcore der MarkeTHE RED CHORD oder ALL SHALL PERISH runtergezockt, wie aber so vielen Vertretern dieses inzwischen auch nicht mehr so jungen Genres fehlt es an der Fähigkeit, Akzente zu setzen, gute eingängige Songs zu schreiben, oder zumindest atmosphärische Momente zu erzeugen, die es in sich haben. Es plätschert eben vor sich hin, Tracks wie „For The Wicked“ oder „Falling Away“ sind die besten Beispiele dafür. Die Riffs sind schnell, der Drummer liefert ein solides Batterie-Feuerwerk ab und der Shouter hat durchaus seine Stärken, aber selbst nach dem vierten, fünften Durchlauf kann ich keinen großen Unterscheid zwischen den Titeln feststellen, lahmer Einheitsbrei eben.

Was bei IMPENDING DOOM erschwerend hinzukommt, sind die lächerlichen Texte. Jeder soll glauben, was er will, wenn mir aber über eine halbe Stunde die Offenbarung der Christenheit näher gebracht werden soll, nervt das eben. „Take The Number You have Chosen, 666 Is One With The Fallen“ heißt es da schon einmal, in bester Ami-Hinterwäldler-Laune. Und auch die Ballade „My Light Unseen“, zu der übrigens der Anführer aller Christen-Metaller höchstpersönlich antritt, Ryan Clark von DEMON HUNTER, versinkt in leeren Phrasen und noch leereren Melodien. Fazit: Gääähhn. Wer nicht genug kriegen kann von immergleichen stumpfen Deathcore-Trademarks, findet vielleicht auch hieran gefallen. Ich bin aber weit entfernt davon, vom Sound der vier Ministranten bekehrt zu werden und glaube an den Erlöser in Form einer Band, die es irgendwann mal wieder schafft, dieser Musik neues Leben einzuhauchen.

01.08.2012
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