Chris Impellitteri besitzt in manchen Regionen des Erdballs schon so etwas wie Kultstatus. Besonders in Japan wird der werte Herr als Gitarrengott angesehen und gefeiert. In unseren Breitengraden sind IMPELLITTERI freilich nicht ganz unbekannt, konnten diesen Kultstatus aber nie wirklich erreichen. Ich persönlich kenne die Band nur spärlich, denn ich habe in das 02er Album „System X“ nur kurz reingehört. Macht aber nichts, denn so atemberaubend finde ich „Pedal to the Metal“ eigentlich auch nicht.
Natürlich ist die Gitarrenarbeit sehr gut ausgefallen und der neue Sänger Curtis Skelton macht seine Sache auch sehr gut. Allerdings fehlt mir in den Songs die Tiefe, hier und da wird es zwar mal etwas progressiv, diese Momente werden aber schnell wieder zugunsten eines straighten Songwritings verworfen. Ich bin wirklich kein Freund von übermässigem Gefrickel, im Gegenteil, für mich sollten die Strukturen immer nachvollziehbar sein. Aber IMPELLITTERI machen es sich doch etwas zu einfach. Ich habe auch nichts gegen Songs mit Ohrwurmpotential, aber IMPELLITTERI sind zu seicht und unspektakulär.
Daran ändert auch die seltsam anmutende Hip Hop / Nu Metal Persiflage „Punk“ nichts, die jedem humorvollen Metaller sowohl musikalisch als auch textlich zumindest ein schmunzeln abverlangen sollte. Über die wirklich misslungene Covergestaltung kann man zudem auch noch gerne hinwegsehen, obwohl dieses wirklich mehr Leute abschreckt als anlockt. Oder findet so etwas heutzutage noch jemand angesagt? Ich will’s nicht hoffen…
Um es ganz kurz zusammenzufassen: Die Scheibe ist nett, im Sinne von nett. Nicht mehr und nicht weniger.
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