Impaled - Death After Life

Review

Wer sich mal genauer mit IMPALED beschäftigt, dem wird schnell klar, dass Medizin das Steckenpferd der Band ist. Ob Coverartwork, Bandmitgliederpseudonyme oder Lyrics, alles läuft schön prägnant unter dem Banner wissenschaftlicher Heilkunde. Natürlich nicht die Art körper- und geistschonendes Naturheilverfahren, sondern bluttriefende Einzeilteileexaminierung. Was liegt da am nächsten? Selbstverständlich Gore respektive Grind respektive Death. Hat man das erstmal durchschaut, ist der nächste Schritt auch nicht schwer und führt nämlich zu, wem sonst, CARCASS, mit denen sich immer noch jegliche Splatterkapelle messen muss. Auch wenn das Bild des Steckenpferdes ebenso hier anwendbar ist, IMPALED sind freudigerweis keine billigen Nachahmer und haben auch die Schädelsäge nicht die ganze Zeit auf Dauerrotation gestellt, wie unter anderem Intro nebst Outro und die zwei eingeworfenen „Dialoge“ beweisen. Auch während der Songs wird ab und an die Handbremse mal angezogen und die Matte zu fetten Moshparts kreisen gelassen. Die schnelleren Passagen sind stellenweise eine starke Reminiszenz an besagte Vorreiter, vor allem eine leichte aber ausgewogene Melodielastigkeit erinnert an die Spätwerke der Engländer. Daneben wird aber auch morbid gegrunzt, massiv gerifft und medizinisch präzise geknüppelt, ansonsten würde die Stilbezeichnung ja jeglicher Logik entbehren. Ausflüge in reichlich kranke und seltsame Soli lockern die Stimmung auf und komplettieren eine durchaus stimmige Platte. Leider ist auch hier, mal wieder, die Produktion zu kurz gekommen, die zum brüllenden Songwriting in keiner Relation steht und eher schwammig-still vor sich hindullt. Daher gute 7 Punkte.

04.04.2005
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