Imp - Ashes In The Hourglass

Review

Imp sind eine ziemlich umtriebige Band aus Holland, die uns mit „Ashes In The Hourglass“ nach nur sieben Jahren Bandhistorie bereits ihren sechsten Output vorlegt. Nach zwei Demos und einem gewonnenen Nachwuchswettbewerb nahm man 1999 in Eigenregie den ersten Longplayer auf und vertreibt seine Ergüsse mittlerweile über das Internetlabel NuParadigm Music, welches mit vollmundigen Vergleichen mit großen Namen die Musik der Band zu verbreiten sucht. Da ist die Rede von Slayer-Einflüssen, Iced Earth, Nevermore und gar Death! Wo sich das alles jedoch in der Musik Imps wiederfinden soll, bleibt mir bis jetzt schleierhaft, zumal selbst die Stilbeschreibung als Power Metal hier mindestens genauso schwammig ist, wie die genannten Vergleiche. Geboten wird ein recht undefinierbarer Metalbastard, der von einem sehr dominant abgemischten Bass und der weiblichen Stimme am Mikro geprägt ist, und wohl doch irgendwo in der diffus wabernden Masse „Power Metal“ anzusiedeln ist. Nimmt man die Musik für sich, so lassen sich hier und da einige nette Ideen heraushören, da man gerade durch den lauten Bass einen leichten progressiven Touch zu vernehmen glaubt. Was der Scheibe allerdings jedes vorhandene Potenzial zunichte macht, ist die grausige Sängerin, die mit ihrem äußerst nervigen Geschrei fern jenseits von Gut und Böse etwas gänzlich anderes zu „singen“ scheint als die Instrumentalfraktion vorgibt. Zwar sind neben den cleanen Vocals vereinzelt auch ein paar ebenfalls von der Vokalistin eingesungene Growls zu vernehmen, die im Vergleich wie Balsam für die geschundenen Ohren sind, doch kommen sie leider viel zu selten vor, als dass sie an der gesanglichen Leistung noch irgendwas retten könnten. Schade eigentlich, denn die musikalische Darbietung an sich hat tatsächlich einige ansprechende Arrangements zu bieten, die mit ein paar Breaks und Tempowechseln zwar auch nicht gerade die Offenbarung sind, im Vergleich zu den Vocals aber um Welten besser dasteht, was in diesem Falle jedoch trotzdem noch lange keinen Kauf rechtfertigt. Also: Finger weg von dieser Platte, und Imp, schmeißt die Röhre über Bord!

01.04.2004
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