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Immortal Souls - IV: The Requiem For The Art Of Death

Review

Als „Talvi Metal“ bezeichnen diese Finnen ihre Musik und liegen damit auch keineswegs falsch, schließlich bedeutet „Talvi“ nichts anderes als Winter. Zwar hätte ich damit an sich eher Sounds im Stile von BLACK SUN AEON definiert, doch man kann auch bei IMMORTAL SOULS durchaus frostig-unterkühlte Passagen vernehmen.

Die Basis dieses Albums, das in drei Teile gegliedert wurde, ist jedoch viel eher technisch einwandfrei dargebotener Death Metal der melodiösen Art, wobei man allerdings durchwegs eine „finnische“ Note versprüht. Will sagen, die Truppe rund um die Gebrüder Sarioja, die das Unternehmen im Jahr 1999 aus der Taufe gehoben haben und bereits reichlich Veröffentlichungen anzubieten haben, agieren nicht nur genreübergreifend, sondern lassen uns auch in ihren „schwedischen“ Momenten immer wieder wissen, woher die Band eigentlich stammt.

Mitunter kann man also durchaus Inspirationen aus Göteborg vernehmen, wobei ich diesbezüglich in erster Linie Riffs in AT-THE-GATES-Tradition meine, während mir hinsichtlich Atmosphäre und Melodik unterschiedliche Formationen wie INSOMNIUM oder GHOST BRIGADE in den Sinn kommen. An hymnischen Momenten gibt es zwar nicht ganz so viele, wie erwartet – die Semi-Ballade „One Last Withering Rose“ jedoch könnte von ihrer Machart her sogar durchaus von AMORPHIS stammen, auch wenn man in Sachen Intensität nicht ganz an diese Vorzeige-Truppe herankommt.

Nicht nur deshalb ist mir beim Lauschen dieses Albums eingefallen, dass der Winter ja nicht immer nur grimmig sein muß, sondern durchaus auch seine schönen Seiten hat. Ein Spaziergang durch eine verschneite Landschaft hat mitunter sogar etwas Romantisches (wenn er nur bloß nicht zulange dauert, hüstel …) – als idealen Soundtrack dafür haben IMMORTAL SOULS das Monumental-Epos „The Requiem Of The Funeral Eve“ anzubieten (gleichzeitig auch der dritte Teil des Albums und krönender Abschluß), in dem sie ihr gesamtes Spektrum an Klängen darbieten und zudem für immense Gänsehaut zu sorgen wissen.

Gelungenes Gerät – fehlt nur noch ein Anruf bei Frau Holle, damit die Alte endlich das erste Schneegestöber dieser Saison vom Stapel lässt.

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25.10.2011

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