Immolation - Majesty And Decay

Review

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Jeder, der sich in irgendeiner Art und Weise mit Death Metal beschäftigt, sollte dieser Bandname ein Begriff sein: IMMOLATION. Die amerikanische Todesblei-Institution hat sich wieder einmal aufgetan, ein neues Langeisen einzuspielen. Das mittlerweile neunte Album hört auf den Namen „Majesty And Decay“ und muss sich, soviel sei vorab verraten, in keinster Art und Weise vor seinen Vorgängern verstecken.

Eine gute dreiviertel Stunde wird wieder geballert, was das Zeug hält. Seit 1986 prügeln sich die Amis durch die Tiefen der Hölle und wieder zurück. IMMOLATION wird all denjenigen gefallen, die sich einen Dreck um Trends oder sonst was scheren, sondern Technical Death Metal in Reinform mit einer ordentlichen Portion Brutalität und jeder Menge finsteren Ideen bevorzugen. Bereits der erste Song „The Purge“ statuiert hier das entsprechende Exempel.

Mehr oder weniger übergangslos attestieren IMMOLATION erneut, dass sie auch weiterhin als Macht innerhalb der Szene angesehen werden können. Der nackenbrecherische Titeltrack nimmt den Speed etwas raus, injiziert dafür einen tödlichen Schuss Finsternis. Die Band springt spielerisch zwischen Raserei und Sound, der einem schlicht die Rübe runterschraubt. Über die Produktion muss an sich kein Wort verloren werden. Endlos drückend wummert es aus der Anlage. Das ganze ist wesentlich cleaner gemacht, als bei den letzten Alben, wie ich doch meine. Die vertrackten Gitarrenriffs, der unglaublich tight gespielte Bass, wie auch die Drums, deren komplexe Abläufe in Perfektion eingehämmert werden. Mr. Dolan’s Stimme ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Cleane Vocals sucht man hier sowieso vergebens.

Die New Yorker Gruppierung hat mit „A Glorious Epoch“ einen Track geschaffen, der richtig unter die Haut geht. Außergewöhnliches Riffing in Verbindung extremer Heavyness treiben dem Death-Metaller, der nicht ausnahmslos auf Highspeed-Geholze steht, regelrecht die Tränen in die Augen. Stellenweise erinnert das Riff zwar an MORBID ANGEL’s „Where The Slime Live“, aber sei’s drum. IMMOLATION haben mit diesem Album einen weiteren Schritt in Richtung Death-Metal-Himmel (Falls es diese Konstellation überhaupt gibt) getan.

„Majesty And Decay“ entwickelt sich von Track zu Track zum Groovemonster der Extraklasse und es gibt nicht wirklich Tiefpunkte oder Durchhänger auf der Scheibe. Zwanzig Jahre Erfahrung sprechen hier für sich. „A Thunderous Consequence“ ist gegen Ende das allerbeste Beispiel. Dieses Album ist für Fans von IMMOLATION absolute Pflicht. Außerdem für jeden oder jede, der oder die auf atmosphärischen, düsteren Death-Metal in schierer Perfektion steht. Alle anderen: Finger weg, bereits das Intro ist viel zu gefährlich für Euch.

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24.02.2010

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1 Kommentar zu Immolation - Majesty And Decay

  1. entwistle sagt:

    Groove-Monster? Äh… nein. Es ist vertrackter Technical Death Metal, teilweise sehr anstrenged zu hören, aber dennoch sehr interessant. Aber Groove ist anders. Zum Vergleich mal „False“ von Gorefest auflegen – DAS ist Groove.

    8/10