Immolation - Failures For Gods

Review

Galerie mit 28 Bildern: Immolation - European Tour 2024 in Geiselwind

Erstaunlich, welche Bands aus dem Death Metal Boom sich noch immer noch in dem Wirrwar der Veröffentlichungen tummeln. Ich wage gar nicht abzuschätzen, wer mit IMMOLATION überhaupt noch etwas anzufangen weiß. Für mich waren sie jedenfalls seither eine der Bands, die bestenfalls ihr nettes Coverartwork als Sehrohr benutzen konnte, um an die Oberfläche der Todesflut zu spähen. Auch die aktuelle Scheibe kann mich da keines Neuen belehren. Man erkennt zwar, daß IMMOLATION ihr Ding beherrschen, meist flott und etwas vertrackt ihre antichristlichen Songs darbieten, aber erst recht heute haut mich das einfach nicht mehr vom Hocker. „Failures For Gods“ ist, wenn man sie bloß als Death Metal-CD betrachtet, vielleicht eine solide Sache, dennoch muß man ihr, sofern man gerne öfter über den Tellerrand des Todesbleimenüs hinausblickt, nicht unbedingt Beachtung schenken. Wer denkt, daß er noch nicht genug derartige CDs besitzt, mag sich an ihr bereichern. Eine richtige Empfehlung stellt dies aber nicht direkt dar.

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18.05.1999

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4 Kommentare zu Immolation - Failures For Gods

  1. Björn Seewald sagt:

    Ich habe mich sehr über Immolation´s neuestes Output gefreut, weil es im Vergleich zum eher schwachen 2.Album "Here in After" ein echter Knaller geworden ist.Jeder Song besitzt charakteristische Strukturen, die ihn unverwechselbar machen.Auch haben sich Immolation über die Jahre hinweg ihren eigenen Stil bewahrt: Das ganz eigene, von fiesen Flageolets und kranken Soli durchsetzte Gitarren-Riffing, welches zusammen mit dem rauhen, ausdrucksstarken "Gesang" für die düstere Aura dieses Albums verantwortlich ist. Hervorheben muß man auch das wuchtige, fill-lastige Drumming, welches den Songs eine unerhörte Durchschlagskraft verleiht. Einzig die Produktion hätte etwas besser sein können…Andererseits trägt der etwas rumpelige Sound auch zum Wiedererkennungswert der Band bei. An Immolation können sich manche neue Gruppen, die nur noch auf Geschwindigkeit aus sind (ich denke da z.B. an Krisiun,Hate Eternal,Angel Corpse) in Sachen Songwriting ein dickes Scheibchen abschneiden. Gruß,Björn

    9/10
  2. Herr Unrein sagt:

    super björn, besser hätte man das nicht sagen können ! immolation verstehen ihr handwerk (spieltechnisch wie songwriterisch). bedingt durch die hohe komplexität der songstrukturen ist der einstieg in immolations musik nicht leicht, aber wenn man ihn gefunden hat, ist die musik um so interessanter… p.s.: rumpelsound rules !

    10/10
  3. celticfrost93 sagt:

    5/10 haha ich brech ab…

    Aber es ist interessant wie Alben manchmal untergehen, aber den Test der Zeit überstehen und heute als Klassiker gelten. Vielleicht war in den späten 90ern DM einfach nicht sonderlich gefragt.

    Kurzum Failures ist zusammen mit dem beiden Vorgängern einfach die Essenz von Immolation. Erinnern sie hier noch an die ersten 3 Suffocation alben oder an alte Gorguts, jedoch mit deutlich düsterer Schlagseite, so entwickelten sie sich nach diesem Album mehr zu einer modernen Variante ihres eigenen Stils.
    Gibt es überhaupt ein enttäuschendes Immolation Album? Nein. Aber die ersten 3 Alben sind unschlagbar. Immolation sind nach wie vor absolute Referenz im alten Death Metal.

    10/10
  4. destrukt. sagt:

    Haha, stark, was hier vor fast 25 Jahren noch als „Review“ veröffentlicht wurde. Nichts zum Album selbst, nur 150 Wörter um das Nichtgefallen auszudrücken. Schön, dass sich seither der Standard deutlich erhöht hat!

    Zum Album: Nach dem Wechsel an den Drums von Smilowski zu Alex Hernandez, die erste Scheibe, meine ich, die -technisch gesehen- Blasts enthält, wenngleich auch nur dezent eingesetzt. Zusammen mit der extremen Filllastigkeit und den damit verbundenen harten, sperrigen Breaks führt diese neugewonnene Finesse dazu, dass die „Failures For Gods“ mMn die erste „richtige“ Immolation Scheibe ist, die die Entwicklung der Band vorweggenommen hat. Alle Elemente, die auf diesem Album zu finden sind, werden auf den folgenden Alben weiter ausgearbeitet/perfektioniert, jeweils vllt etwas anders gewichtet, aber der Grundstein wurde hier gelegt. Zuträglich ist in dieser Hinsicht auch sicherlich die Tatsache, dass das Line-Up über die Jahre extrem konstant war und speziell mit Steve Shalaty 2003 ein Drummer dazu gekommen ist, der diesen Stil absolut perfektioniert hat.
    Bzgl. der Produktionsproblematik, die viele Immolaion Scheiben begleiten, bildet auch FoG keine Ausnahme. Alles etwas hölzern und kalt, andererseits kann man nicht von unpassend sprechen, eher gewöhnungsbedürftig.

    Vermutlich nicht Immolations Opus magnum, welches mMn ein Jahr später mit der „Close To A World Below“ folgen sollte, aber ganz sicher Immolations Essenz.

    9/10