KURZ NOTIERT
Zwei Jahre, nachdem sie ihre Debüt-EP „Kenoboros“ auf Terratur Possessions veröffentlichten, sind die Mühlheimer Black Metaller IMHA TARIKAT zu Vendetta Records gewechselt und veröffentlichen dort ihr Full-Length-Debüt „Kara Ihlas“. Stilistisch irgendwo zwischen MGŁA und UADA einzuordnen – beide Bands finden sich im Sound von IMHA TARIKAT wieder, mal die eine, mal die andere stärker –, zelebrieren sie darauf in acht Songs, aufgeteilt auf vier Teile des Albums, orientalisch geprägten Okkultismus. Das ist auf jeden Fall mal eine spannende Herangehensweise an die okkulte Thematik – musikalisch hält das Duo jedoch nur eingeschränkt, was das interessante Textkonzept verspricht. Klar, Hinhörer gibt es immer wieder, zum Beispiel dieser irrwitzige Discobeat in „I-II: Akan Sır (The Flowing Wisdom)“ oder das coole Riffing in „III-III: Imha Tarikatı (Sect Of Destruction)“. Trotzdem ist das zu wenig, um Hörer über die gesamte Spielzeit gebannt zu halten. Was anderes wäre es vielleicht, wenn die Herangehensweise von IMHA TARIKAT eigenständiger wäre. Trotzdem: nette Ansätze sind da. Vielleicht ja nächstes Mal!
Solider türkischer Black Metal aus Deutschland 🙂
So kann es gehen. Während Herr Möller im Februar noch „nette Ansätze“ erkannte und aufs nächste Mal hoffte, nennen jetzt – ein halbes Jahr später – große Teile der Szene „Kara Ihlas“ auf die Frage, welche Platte 2019 (bis jetzt) für sie heraussticht.
Ich tat mich am Anfang grade wegen den Vocals (wie ürigens auch bei neueren Bölzer) auch etwas schwer. Über die Wochen fraßen sich die Melodien immer mehr ins Gehirn und mittlerweile dreht keine BM-Platte so oft bei mir wie „Kara Ihlas“. Bis jetzt nutzt sie sich auch trotz der recht simplen Songstrukturen nicht ab. Sie wird also weiter laufen, zumindest bis zur neuen Mgla 😉.