Imbalance - Period Three Implies Chaos

Review

Thrash Metal aus Norwegen ist mir wahrlich noch nicht häufig unter gekommen. Ehrlich gesagt fallen mir da spontan nur die aus EINHERJER hervor gegangenen BATTERED und die jungen Kombos BLOOD TSUNAMI und VIOLATED ein, die im letzten Jahr mit super Alben die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich lenken konnten. Daran versuchen sich nun auch IMBALANCE aus Oslo, die nach drei Demos nun ihr erstes Album “Period Three Implies Chaos” veröffentlichen.

Dennoch lässt sich die schwarzmetallische Herkunft IMBALANCEs nicht verleugnen, denn der Black Metal-Einschlag ihrer Musik ist offensichtlich und zeigt sich besonders deutlich im Gesang von Fronter Harald Eilertsen, der entfernt an ihre ebenfalls im Black Thrash Metal angesiedelten Landsmänner von AURA NOIR denken lässt.
Musikalisch geht es größtenteils thrashig zu, die Drums und Riffs treiben die Songs stetig nach vorn, auf Geschwindigkeit wird ein Hauptaugenmerk gelegt. Ab und an wagen IMBALANCE jedoch auch hier Ausflüge in den Black Metal, was sich besonders im Riffing widerspiegelt. Ein progressiver Anteil lässt sich auf “Period Three Implies Chaos” ebenso wenig leugnen, speziell bei den Gitarrensoli und den langsameren Zwischenparts, die die Kompositionen auflockern.

Viel mehr gibt es über “Period Three Implies Chaos” nicht zu sagen. Die Scheibe ist grundsolide, zeugt von hohen technischen Fertigkeiten der Musiker und wird nur ab und an wirklich langweilig, auch wenn man auf Überraschungen umsonst wartet. Was das Songwriting angeht, wirken die Kompositionen an vielen Stellen jedoch noch etwas unausgereift und ähneln sich teilweise zu stark. Auch wirkliche Übersongs fehlen auf “Period Three Implies Chaos”, die Stücke siedeln sich durchweg im Mittelfeld an.

20.05.2010
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