In Brasilien gibt es nicht nur Grind- und Deathmetalbands. Bester Beweis dafür sind die Jungs von IMAGO MORTIS. Mit ihrem zweiten Album, „Vida, the play of change“ veröffentlicht der Fünfer ein klassisches Konzeptalbum. Inhaltlich handelt es sich dabei um eine fatale Krankheit, die sich Vida nennt. Das Ganze basiert auf einer wahren Gegebenheit und soll den Hörer dazu verleiten, sich etwas mehr mit dieser, nicht ganz so unrealistischen Thematik zu befassen. So weit so gut, aber nicht nur das Konzept kann sich „hören“ lassen. Auch in musikalischer Hinsicht kann IMAGO MORTIS sehr überzeugen. Die im Februar 1995 gegründete Band hat sich voll und ganz dem traditionellen Powermetal verschrieben. Obwohl in dieser Stilrichtung schon sehr viel ausgelutscht wirkt, bringen IMAGO MORTIS wieder etwas frischen Wind in die Bude. Die Kombination aus dunkel anmutenden, melodischen Melodien, mit einem leicht aggressiven Songwriting hat Charme. Sänger Alex Voorhees sorgt für einen überaus überzeugenden und vor allem nicht zu hochtonlastigen gesanglichen Mann am Mikro. Die musikalischen Interpretationen sind sehr komplex und sorgen auch nach mehreren Durchgängen noch für anhaltendes Interesse. Den besten stilistischen Vergleich kann man mit einer Mischung aus QUEENSRYCHE und ICED EARTH treffen, obwohl die Band einen fast unverkennbar eigenen Stil hat. Die Produktion kann man als gelungen bezeichnen und bis auf den zu starken und etwas verwaschenden Nachhall der Snare gibt’s hier keine weiteren Beanstandungen. Zwar bleiben erwartete Innovationen aus, unterm Strich aber dennoch eine über dem Durchschnitt liegende Bewertung. Bei der Unmenge an Powermetalscheiben die derzeit den Markt überfluten eine Produktion, die sich doch etwas aus der Masse hervorhebt. Powermetalfans sollten durchaus mal ein Ohr riskieren, zumal auch noch ein kleiner Multimediapart auf der CD vorhanden ist.
Kommentare
Sag Deine Meinung!