Fabienne Erni und Jonas Wolf sind den meisten vermutlich durch ihre Mitwirkung bei ELUVEITIE ein Begriff, dort sind die beiden seit einigen Jahren aktiv. Deren aktuelles Album „Ategnatos“ wird bald schon satte fünf Jahre alt, da ist es nicht weiter verwunderlich, wenn man sich ein zweites Standbein aufbauen möchte. ILLUMISHADE befinden sich irgendwo zwischen Modern-, Melodic und Symphonic Metal, streuen aber immer wieder auch leichte, progressive Arrangements mit ein. Ihr zweites Album „Another Side Of You“, das hier besprochen wird, möchte einen moderneren Ansatz als das Debüt verfolgen. Wir schauen, was sich dahinter verbirgt.
ILLUMISHADE bewegen sich auf verschiedenen Pfaden
Eine interessante Mischung hat uns die Schweizer Band da zusammengekocht. Musikalisch stehen die Gitarren oft auf einem Modern-Metal-Fundament, zu dem sich häufig ausladende Orchestrationen gesellen, für die sich Synthesizer-Spielerin Mirjam Skal verantwortlich zeigt. Dazu gesellen sich dann auch elektronische Spielereien und natürlich werden die Stücke von Fabienne Ernis Gesangsstimme getragen, die schon bei ELUVEITIE stark überzeugen konnte.
Doch damit ist das ganze Spektrum der Band noch nicht beschrieben, sind die ersten beiden Songs „ELEGY“ und „ENEMY“ (die Großschreibung soll wohl beabsichtigt sein) noch eher Modern-Metal-Mid-Tempo-Stampfer mit leichten, symphonischen Anleihen, so fährt „In The Darkness“ voll auf der Power-Metal-Schiene und entpuppt sich insbesondere im Refrain mit seinen galoppierenden Gitarren zu einem wahren Ohrwurm. Dazu gesellt sich auch die Band-Hymne „Here We Are“, die wohl nicht umsonst als Single ausgewählt wurde, denn der Titel ist beim Hören Programm: „Leute, hier sind wir!“.
Balladen sind ja auch immer so eine Sache, gerade in dem Genre, in dem sich ILLUMISHADE bewegen. Doch „Fairytale“ trägt zwar dick auf, verkommt aber nicht zur Pop- oder gar Lachnummer, sondern kann mit seinem langsamen Aufbau und Ernis variablem Gesang überzeugen.
Auf dem letzten Drittel von „Another Side Of You“ verlässt sich die Band dann weitestgehend auf ihre Modern-Metal-Schlagseite mit angerauhtem Stakkato-Riffing, Mid-Tempo-Stampfern und dem ein oder anderen, passend eingesetzten Gitarrensolo. Doch das Album endet mit „Verliebt“ noch auf eine besondere Art und Weise. In Schweizerdeutsch vorgetragen, wovon man als Norddeutscher tatsächlich nichts versteht und mit Coen Jansen von EPICA am Klavier ist das Stück definitiv etwas Besonderes.
„Another Side Of You“ ist ein vielseitiges Zweitwerk geworden
Auf ihrem zweiten Album präsentieren ILLUMISHADE viele Facetten ihres Könnens und haben eine spannende Soundlandschaft geschaffen. Diese könnte zwar an manchen Stellen noch etwas besser zusammenpassen, aber insgesamt ist die Scheibe für Fans von Symphonic-, Modern- und Melodic Metal definitiv einen Blick wert.
Morjen morjen
megamäßige Steigerung im Vergleich zum Erstling, perfekte Produktion, musikalisch wertvoll, innovativ, abwechslungsreich und mit Liebe bis ins kleinste Detail gemacht.
Absoluter Wahnsinn mit Ohrwurmgarantie und zum Schluß megagewagt mit der Ballade : „Verliebt“ – auf deutsch!
Hat mich heute morgen komplett zersäbelt und läuft nun rauf und runter.
Fantastisch und 100% mein Beuteschema!