Illuminata - Where Stories Unfold

Review

KURZ NOTIERT

Aus Graz in Österreich kommen ILLUMINATA und spielen auf „Where Stories Unfold“ symphonischen Metal mit cineastischem Charakter. Die Österreicher haben wirklich weder Kosten noch Mühen gescheut und das Album zusammen mit dem Tschechischen Filmorchester in den Prager Fernsehstudios aufgenommen. „Willkommen in Hollywood“ heißt es auf dem Promozettel, in der Tat gibt es hier viel Effekthascherei und viel Pathos zu entdecken, aber auch viel Kitsch und viel Cheesyness. Das wäre alles noch nicht so schlimm, doch leider bilden Band und Orchester zu selten eine organische Einheit. Anstatt die Möglichkeiten, die sich mit derartigem Produktionsaufwand bieten, kreativ zu nutzen, spielen die Österreicher ihre Musik nach Schema F.

Die Band verlässt sich einfach zu sehr auf das Orchester und spielt selbst kaum zwingend genug, um den Hörer mitzureißen. Komplexe Symbiosen von Metal und Symphonie, wie man das von EPICA oder HAGGARD kennt, kommen nicht zustande, was extrem schade ist, zumal die Stücke an sich gut geschrieben sind. Da wäre so viel mehr drin gewesen, beispielsweise Duette/Duelle von Geige und Gitarre oder tatsächliche Adaptionen von klassischer oder Filmmusik (man höre zum Vergleich „Moderato“ von MEKONG DELTA). Es fehlt einfach die Leidenschaft zur klassischen Musik. So bleibt „Where Stories Unfold“ leider etwas farblos und hinterlässt einen faden Nachgeschmack. Fans des Genres dürfen gerne ein Ohr riskieren, sollten aber nicht zu viel erwarten…

18.02.2015
Exit mobile version