Illnath - Second Skin Of Harlequin

Review

Laut Bandinfo sind die bisherigen Kritiken für ILLNATH weltweit überragend. Ehrlich gesagt wundert mich das sehr, denn ILLNATH sind alles andere als herausragend oder gar Besonders. Musikalisch in der Schnittmenge zwischen gewöhnlichen Heavy-Metal-Melodien, langsameren CHILDREN OF BODOM und alten CREMATORY.

Strunznormaler Black Gothic Metal paart sich mit durchaus hübschen Gitarrenmelodien, aufdringlichem Keyboard-Gedüdel, Grunzgesang und handelsüblichem Gekeife der Marke „ich bin böse“. Das Tempo ist vornehmlich mittig gehalten und nur sehr selten brechen ILLNATH aus und heizen den Kessel an. Man merkt deutlich, dass CHILDREN OF BODOM ein großer Einfluss zu sein scheinen, denn das bekannte Zusammenspiel zwischen Keys und Gitarre trägt einen nahezu eindeutigen Stempel. Ebenso könnten die Parts, in denen die Grabesstimme bollert, lupenrein von CREMATORY sein, was einmal mehr ein Anzeichen von Gesichtslosigkeit ist. ILLNATH sind alles andere als originell. Vielmehr bedienen sie sich altbekannter Zutaten und meinen nun scheinbar, sie hätten etwas tolles Neues gemacht. Keine Ahnung. Selbst wenn sie sich dazu bekennen, lediglich ein Aufguss der genannten Bands zu sein, ist die Umsetzung nicht wirklich gelungen. Klar, hier und da gibt es vereinzelt ein paar nette Parts und Harmonien, aber wer braucht einen weiteren Aufguss altbekannter Klänge? Es gibt mittlerweile leider genug Klone und nichts sagende Musik. Die Szene ist vollkommen übersättigt von Plagiaten und gesichtslosen Bands. Eigene Ideen werden weitestgehend klein geschrieben, Innovation ist scheinbar ein Fremdwort. Natürlich kann nicht jede Band etwas vollkommen Neues kredenzen, aber etwas mehr Seele und Rückgrat als es ILLNATH zeigen, wäre schon wünschenswert.

„Second Skin Of Harlequin“ ist eindeutig absolutes Mittelmaß. Schlechter aus dem Grund nicht, da das Handwerk stimmt und Freunde des gebotenen Stils sicherlich auf ihre Kosten kommen. Der Sound ist auch entsprechend zeitgemäß „perfekt“ und lässt nicht viel Raum für negative Kritik. Vom Innovationsfaktor her ist „Second Skin Of Harlequin“ allerdings ein ganz klarer Rohrkrepierer und die Songs an sich versprühen ebenfalls wenig Charme.

29.04.2007

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6 Kommentare zu Illnath - Second Skin Of Harlequin

  1. Anonymous sagt:

    Oh, ganz schwaches, verdrehtes Review.

    Der Verfasser schnappt sich einfach ein Dutzend Bands und nennt einzelne spezielle Elemente, die man auch bei Illnath findet. Dabei bin ich mir sicher, dass er nich eine einzige Band kennt, die gekonnt \"Black Metal Screams\" von einer Sekunde auf die andere in \"dämonische Growls der Spitzenklasse\" verschmelzen und harmonieren lässt und gleichzeitig solch atmosphärische Lyrics und hymnische, celesiale Symphonien einbindet.

    Schwaches, unrealistisches Review vom Herrn Sickman.
    Ich rate innigst seine Rezension von \"Illnath – Second Sky Of Harlequin\" zu ignorieren.

    10/10
  2. Matthias sagt:

    Auch nach nun deutlich mehr Durchläufen und Versuchen, der Musik etwas abzugewinnen, bleibt nur ein müdes Lächeln. Das ist Schnullimusik hoch zehn, strotzt nur so vor Klischee und halbgaren Ideen. In bösen Augenblicken könnte man gar den Begriff "Kinder-Metal" nutzen, aber soweit wollen wir nicht gehen. ILLNATHs Zutaten sind dermaßen ausgelutscht und überhört, dass ich echt lieber CREMATORY höre (die ich übrehaupt nicht mag), und das soll schon etwas heißen….

    5/10
  3. anonymus sagt:

    Großartiges Album, hält über weite Strecken die Klasse der besten Songs von Cradle of Filth, ohne nach einem direkten Abklatsch zu klingen. Geheimtipp.

    9/10
  4. schwedigum sagt:

    Geile scheibe. Wenn juckts obs schonmal irgendwo gehört wurde? hauptsache ist doch dass es geil umgesetzt ist und spass macht zu hören. Und Kindermetal ist bei weitem nicht!

    10/10
  5. Sylverblack sagt:

    Viel geändert haben die Dänen nicht. Die Marschroute bleibt nämlich dieselbe: Children Of Bodom meets Catamenia, Eternal Tears Of Sorrow meets Cradle Of Filth. Symphonic Black, Melo-Death und Gothic Metal werden in den Topf geworfen und heraus kommen Illnath. Nach dem ersten Durchlauf bemerkt man aber dennoch die ein oder andere Veränderung im Vergleich zum Vorgänger: Die Keys sind noch dominanter geworden, die Gitarren noch mehr zur Begleitung degradiert, und insgesamt sind Illnath noch melodischer geworden. Das ist eigentlich schade, denn die Mischung des Vorgängeralbums war eigentlich gut – nur die Qualität stimmte häufig nicht. ‚And There Was Light‘ beginnt langsam und hochmelodisch und hält das auch fast über die gesamte Spielzeit. Dummerweise stören einen schon gleich mit dem zweiten Track die sich viel zu weit in den Vordergrund drängenden Keyboard-Melodien. Weniger wäre da einfach mehr gewesen. Jedoch muss man Illnath auch zugute kommen lassen, dass man hin und wieder auch ganz gute Songs auf die Reihe bekommt, bspw. ‚Pieta‘, ‚Clockwork Of Time‘ oder ‚Sought By The Fallen One‘. Das macht dann insgesamt wieder 7 knappe Punkte, denn obwohl diesmal die Qualität aller Songs im Ganzen gestiegen ist, fehlt ein Killersong, ein echter Hit, vom Kaliber von ‚Cast Into Fields Of Evil Pleasure‘, der einen immer und immer wieder begeistern kann.

    7/10
  6. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Nettes Album für Zwischendurch. Ganz so schlimm wie beschrieben ist es nicht. Ich würde jetzt auch nicht behaupten wollen, dass die Chose zu sehr abgekupfert klingt.

    7/10