Illkynja - Sæti Sálarinnar

Review

Es gibt hin und wieder Bands, über die kaum Infos in den Medien vorhanden sind. Und dann gibt es Bands, über die eine Recherche zwecklos ist. ILLKYNJA bieten auf diversen Plattformen ihre Musik feil, aber ähnlich wie ihre Genrekollegen von DEATHSPELL OMEGA steht die Band aus dem kargen Island nicht gerne im Rampenlicht.

ILLKYNJA – eine Bereicherung

Island bietet nicht nur verdrehte elektronische Musik von Stilikone BJÖRK oder Kultgruppe SIGUR RÓS. Der Inselstaat hat auch eine große Black-Metal-Szene mit für Kenner unter euch bekannten sowie einigen unbekannteren Bands, die durchaus mehr Beachtung verdienen.

Was ist die grundlegende Gemeinsamkeit aller isländischen Black-Metal-Bands? Eine absolut tiefgreifende, atmosphärische und fast schon psychedelische Dunkelheit. ILLKYNJA projizieren dichte Verworrenheit, Wahnsinn und Horror – der perfekte Soundtrack eines durch Mark und Bein gehenden Filmes.

Das Debütalbum „Sæti Sálarinnar“ von ILLKYNJA, hinter dem ein Ein-Mann-Projekt steht, war bisher nur als Download verfügbar. Mitte September erscheint die CD und wer ganz schnell ist, kann über die Labelseite eine limitierte Box inklusive T-Shirt, CD, Fotokarten, Metal Pin und Sticker erwerben.

„Sæti Sálarinnar“ – der unvergessliche Trip

ILLKYNJA halten sich nicht lange mit Nichtigkeiten auf und dröhnen innerhalb der ersten zwölf Sekunden mit schrabbeligen Gitarrenriffs und viel Bass durch das Intro des Songs „Ég er ljósið, eldurinn og upphafið „. Die Stimmung, die die Band erzeugt, gleicht einer klebrigen, unzersetzbaren Masse und webt sich mit verstörenden Melodien durch ein Labyrinth aus Bosheit und Ausweglosigkeit.

Um langsam mit ILLKYNJA warm zu werden, lohnt sich der Titel „Allt er glatað “ – langsam heranpirschend, mitreißend und hypnotisierend. Dieses Musikprojekt ist keine leichte Kost, aber eine Band bei der es sich lohnt, öfter mal rein zu hören. „Sæti Sálarinnar“ fasziniert und betäubt. ILLKYNJA sind nichts für nebenbei. Dafür ist das Material einfach zu schwer. Selten fesselt mich eine Band so sehr wie diese. Denn alles, was nach dem Hören des Albums bleibt, ist eine unendliche Leere.

08.09.2020

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