Und wieder einmal haben ILLDISPOSED das Label gewechselt. Es scheint, als würde eine nie enden wollende Odyssee in die nächste Runde gehen. Dieses Mal veröffentlichen sie ihr Album via Massacre Records.
Das neue ILLDISPOSED-Album trägt den Namen „To Those Who Walk Behind Us“, was vielleicht auf die Fanschar übertragen werden kann. Die Leute, die hinter ihnen stehen, oder vielleicht auch die Leute, die der Band am Allerwertesten vorbeigehen.
Das macht beides durchaus Sinn, denn das neue ILLDISPOSED-Album ist wieder moderner ausgefallen. Böse Zungen könnten behaupten, man würde nach einem nicht ganz so gut gelaufenen Verkauf von „The Prestige“ versuchen, wieder an alte Erfolge heranzureichen, um wieder mehr Leute zu ziehen. Ob es wirklich so ist, sei mal dahingestellt. Tatsache ist, dass das Material definitiv an die beiden Alben „1-800 Vindication“ und „Burn Me Wicked“ anknüpft, aber deren Qualität bei Weitem nicht erreicht. Man hat dieses Mal auch weitestgehend auf Synthie-Samples verzichtet. Die hier und da eingestreuten Filmzitate gibt es zwar immer noch, aber sie sind meines Erachtens weder lustig noch der Atmosphäre zuträglich.
Hinzu kommt ein FINE YOUNG CANNIBALS-Cover des Songs „Johnny Come Home“, welches zwar ganz nett ist, aber nicht wirklich überzeugen kann, wie die meisten Lieder dieses Albums. Es sind definitiv ILLDISPOSED, alle Trademarks sind vorhanden: Bo Summers röhrendes Bassorgan, das Riffing und der Sound sind und bleiben unverwechselbar. Aber die Lieder rauschen wieder nur so durch die Gehörgänge, es bleibt dabei kaum etwas hängen, das Songwriting ist ziemlich belang- und lieblos. Das einzige Lied, das zumindest mich vom Hocker reißt, ist das letzte des gesamten Albums, namens „Nu Gik Det Lige Så Godt…“. Das hätte in seiner Beschaffenheit nahezu perfekt auf „1-800 Vindication“ gepasst.
Und hier kommt wieder die oben getätigte Aussage auf die Fanschar zum Zuge. Übersetzt man den Liedtitel nämlich ins Deutsche, bekommt man ein „Es Hätte Alles So Gut Sein Können…“. Da kommt einem die passende Frage „Und warum tut es das nicht?“ schon fast zu schnell über die Lippen.
Alles in allem ein ganz nettes Album, das aber trotz aller Bemühungen kaum an vergangene Ruhmestaten heranreichen kann. Herausragende Lieder sucht man, bis eben auf den letzten Titel, vergeblich. So bleibt auch dieses ILLDISPOSED-Album wieder einmal im oberen Mittelfeld. Schade drum.
Der Review kann man nur zustimmen – leider. Alle wesentlichen Punkte wurden oben herausgearbeitet: Lahme Riffs, keine Hooklines, kaum ein Song, der im Ohr hängen bleibt, große Langeweile. In summe ist "To Those Who Walk Behind Us" eine ziemliche Enttäuschung – daher noch einen Punkt weniger, trotz des netten Coverartworks.
Stimme voll und ganz zu. Das Album ist auf weite Strecken völlig unspektakulär und ganz einfache, normale Durchschnittskost ohne speziellen Charakter. Das plätschert alles so dahin, dass einem schon beim vierten Stück langweilig werden kann. Tolle Momente sucht man jedenfalls vergebens. Auch die ewig gleich verzerrte Stimme von Sänger Bo hätte er mal lieber bei PANZERCHRIST lassen sollen, wo sie besser passt und hingehört… aber da isser ja auch raus… Huch, hier geht’s ja um ILLDISPOSED…. Moment! Wer?
Ja, Finger weg von der Scheibe, greift da lieber wieder zu den Alben ab der Sense. Die hier ist dünn und einfach schlecht. Ich persönlich hab sie wieder verkauft.