Eigentlich hätte es für IGNEA nicht besser laufen können. Nach den zwei in Eigenregie veröffentlichten Studioalben „The Sign Of Faith“ und „The Realms Of Fire And Death“ krallte sich die Band einen Labeldeal mit Napalm Records und machte sich bereit, ihr drittes Album einzuspielen. Das Ganze wurde allerdings deutlich erschwert, als im Februar 2022 der russische Angriffskrieg auf ihr Heimatland, die Ukraine, begann. Trotz der dadurch immensen Hürden hat die Gruppe um Sängerin Helle Bohdanova es geschafft und so liegt „Dreams Of Lands Unseen“, ein Konzeptalbum, nun vor.
IGNEA reisen musikalisch in die Ferne
Das Konzeptalbum handelt von den Reisen der Fotografin und Dokumentarfilmerin Sofia Yablonska, welche an die abgelegensten Orte der Welt gereist ist, um das Leben der dort ansässigen indigenen Bevölkerung zu dokumentieren. Musikalisch möchten IGNEA mit diversen klanglichen Einflüssen die unterschiedlichen Reiseziele begleiten, so hat das eröffnende „Dunes“ beispielsweise einen stark orientalischen Touch.
Doch nicht nur in die Ferne reist die Band mit der Fotografin, es sind auch wieder Songs auf ihrer Muttersprache vertreten wie „Далекі Обрії“, welches von einer einsamen Insel handelt, auf der sich Yablonska eine Weile aufgehalten haben soll. Prägnante Synthie-Melodien treffen hier auf stampfende Riffs und Bohdanovas säuselnden Klargesang, sowie ihre aggressiven Growls.
Die orientalischen Melodien sind auf jeden Fall am präsentesten in der Musik von IGNEA, sie finden sich nicht nur im Opener wieder, sondern ziehen sich durch das ganze Album und tauchen zum Beispiel auf „Nomad’s Luck“ wieder verstärkt auf. Jenes überzeugt zudem mit seinem fulminanten, orchestralen Finale. Zum Schluss des Albums reisen wir noch mit der Fotografin nach China, wo sie sich 15 Jahre aufhielt. Für die Songs „The Golden Shell“ und „Opiumist“ haben sich IGNEA Verstärkung in Form von Tuomas Saukkonen (WOLFHEART) geholt, welcher mit seinen kraftvollen Growls die Songs veredelt.
„Dreams Of Lands Unseen“ nimmt uns mit in ferne Gefilde
Das Albumkonzept der vielreisenden Dokumentarfilmerin haben IGNEA gekonnt in ihre Musik eingebunden und nebenbei auch noch ein paar feine Songs mit hohem Wiedererkennungswert geschaffen. Respekt an die Band für diese Leistung unter aktuell ganz besonders erschwerten Bedingungen.
Gefällt mir ziemlich gut und orientalische Melodien, wenn gut umgesetzt, sind immer ein Pluspunkt. An den Growls und den Cleans ist auch nichts auszusetzen. Mal vormerken..
Ach, wie sehr wünschte ich mir, toleranter zu sein! Keytar und diese Cleans sind ein fettes No-Go 🤣🤣🤣
Immerhin weiß ich jetzt, Google sei Dank, was ein Keytar ist. 😀
Etwas, das niemals hätte erfunden werden dürfen.