Ides - Sun Of The Serpents Tongue

Review

KURZ NOTIERT

Es ist schon erstaunlich, mit welch einer Selbstverständlichkeit die niederländische Combo IDES den Death-Doom der frühen Neunziger wieder aufleben lässt: Auf ihrem Debüt „Sun Of The Serpents Tongue“ scheinen mehr als einmal ganz alte PARADISE LOST und WINTER durch, wenn die Geige einsetzt, klingen auch MY DYING BRIDE an, und beim tiefen, tonlos gegrunzten Gesang fühlt man sich an INCANTATION erinnert. Das Problem an der Sache: IDES können keine Songs schreiben. Wenn man während des zweiten Songs den Eindruck hat, das Album müsste gleich um sein, weil die Band scheinbar wahllos Riffs aneinanderreiht, ohne auf den Punkt zu kommen, ist das bezeichnend. Nicht abwegig ist dabei der Gedanke, dass die vier Bandmitglieder ohne Plan ins Studio gegangen sind und irgendetwas aufgenommen haben – Hauptsache, der Sound stimmt. Wem das reicht, sollte „Sun Of The Serpents Tongue“ antesten; allen anderen sei empfohlen, auf das nächste Werk der Holländer zu warten und bis dahin den alten Genreklassikern einen Durchgang zu gönnen.

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16.04.2016

- Dreaming in Red -

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