Icon Of Coil - The Soul Is In The Software

Review

Es war am 17. November des Jahres 2000, als ich das erste und bisher letzte Mal einem Album mit 10 Punkten die höchste Auszeichnung verliehen habe: Mit „Serenity Is The Devil“ präsentierte das norwegische Trio ICON OF COIL damals ein Elekroalbum der Extraklasse, das die Messlatte für die folgenden Veröffentlichungen sehr hoch legte. Doch auch die folgende „Seren“ EP konnte dieses Level problemlos halten und die Vorfreude auf den zweiten Longplayer war um so größer. Tja, und wie es leider so oft der Fall ist – je mehr man sich auf etwas freut, desto größer ist manchmal die Enttäuschung. Na ja, eine Riesenenttäuschung ist das neue Werk von ICON OF COIL nun nicht, dennoch erreicht „The Soul Is In The Software“ nur ansatzweise das Niveau des Debütalbums und bietet insgesamt gesehen nur wenige wirkliche Highlights.

Schnell fällt auf, dass der Sound der Norweger deutlich kommerzieller geworden ist. Ähnlich wie die Landsleute APOPTYGMA BERZERK tendieren nun auch ICON OF COIL auf vielen Tracks Richtung Dancefloor und lassen die angenehme Härte bisheriger Tracks etwas vermissen. So wirken die Songs insgesamt viel glatter und unspektakulärer, auch die fantastischen weiblichen Vocals, die auf den bisherigen Releases für Abwechslung gesorgt haben, sucht man auf „The Soul Is In The Software“ leider vergebens. Wenn ICON OF COIL mit „Other Half Of Me“, „Love As Blood“ und „Disconnect“ zwar durchaus ordentliche Futurepop-Tracks abliefern, fehlt den Songs eine Portion Härte und Energie. Bestes Beispiel hierfür ist die Vorabsingle „Access & Amplify“ – ein Song der trotz nettem Refrain nach dreimaligem Hören bereits langweilig wird … Einzig beim letzten Track „Simulated“ geht es etwas härter zur Sache – gleichzeitig der beste Song des Albums. Die restlichen Tracks fallen in die Kategorie „durchschnittlich“, richtige Totalausfälle gibt es keine – dennoch stören mich bei vielen Songs die bereits angesprochenen Dancefloor-Tendenzen.

Wer seine Erwartungen nach dem grandiosen Debütalbum von vornherein etwas herunter schraubt und sich gleichzeitig auf einen kommerzielleren Sound einstellt, der wird auch an „The Soul Is In The Software“ mit Sicherheit seine Freude haben. Wer jedoch bereits vom „Harmonizer“-Album von APOPTYGMA BERZERK enttäuscht war, der könnte auch mit diesem Album eine ähnliche Erfahrung machen.

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06.05.2002

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