Iced Earth - Overture Of The Wicked (Single)

Review

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Die neue EP „Overture Of The Wicked“ von ICED EARTH soll uns einen Vorgeschmack auf die im September erscheinende neue CD „Framing Armageddon“ geben. Nach dem textlich und musikalisch eher mißglückten letzten Werk „The Glorious Burden“ (was nicht am trefflichen Ripper lag!) darf man also gespannt sein, ob diese Band nochmals auf den Pfad der Metal-Tugend zurückfindet.

„Ten Thousand Strong“ lautet vollmundig der Opener dieser Mini-CD. Hymnisch, traditionell, mit den gewohnt guten Gesängen des Rippers, klackernden Drums und längst nicht mehr so fett bretzelnden Gitarren wie bei „Dante’s Inferno“ wird ein für die heutige Zeit typischer ICED EARTH-Track aufgeboten, der bei PRIEST eher zu den Durchschnittlichen gehören würde. „Prophecy“ ist um einiges stärker, weil intensiver, abwechslungsreicher, die Vocals vom Ripper sind klasse, warum haben die PRIESTER den nur gefeuert, obwohl der doch sicher mindestens genauso stark wie Rob ist? Die Drums sind viel zu trocken produziert, das leblos-sterile Spiel stört mich allmählich, obwohl es ja Trend ist, mich erinnert das an die hölzerne Drum-Produktion von „Master Of Puppets“. Dennoch, „Prophecy“ ist gut geworden, der charismatische Refrain überzeugt, ebenso der Aufbau, das Break, die Tempovariation, das Solo.

Wenn dann „Birth Of The Wicked“ ertönt, weiß man wieder, warum man ICED EARTH einst so mochte: geile Melodien, eine umwerfende Gesangesleistung des Rippers, schneidende fette Gitarrenlicks und Soli; es wäre so gut, wenn Schaffer und Co. sich diesen Song als Vorbild des kommenden Albums genommen hätten. Speed, Melodie, Verspieltheit und PRIEST-Nähe, das ist schon okay, oder? Dieser Song ist ein Kracher. „The Coming Curse“ ist ein harter Rausschmeisser mit heavy intoniertem Chorus, zu holprigem Schlagzeug, schnittigen Gitarrenvibes und wieder einem gut aufgelegtem Ripper. Frauenstimmen und orientalische Hooks untermalen den Track. Kurz, sie scheinen härter zu sein als auf ihrem Bürgerkriegsepos, dynamischer, besser. Allerdings gilt das nur mit Einschränkungen, denn an der Produktion des Drum-Sounds muss noch gefeilt werden. Und wenn die Riffs fetter kämen, gäbe es auch nichts daran auszusetzen. Bis auf den unspektakulären Opener eine ganz nette Einstimmung.

16.07.2007

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