I WILL KILL YOU, in diesem Fall keine Drohung sondern eine 2010 in Italien gegründete Black- und Death-Metal-Band. Mit “Extrema Putrefactio“, was übersetzt soviel wie “extreme Fäulnis“ bedeutet, veröffentlichte die Band am 28. April 2014 das erste Studioalbum. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine bloße Aneinanderreihung von verschiedenen Titeln, hinter dem ganzen Werk steht das stoffliche Konzept eines von Psychosen geplagten Serienmörders mit einem Hang zur Schizophrenie.
Kein Wunder also, dass den Hörer vor, nach und in den einzelnen Songs von einem Erzähler gesprochene Sprachabschnitte erwarten, welche durch im Hintergrund eingesetzte Melodie- und Flächensounds atmosphärisch in Szene gesetzt werden. Musikalisch gibt es eine solide Mischung aus hochtechnisiertem Death Metal und traditionellem Black Metal. Eine ganze Menge Blastbeats, Keif-Passagen und Nackenbrecher-Riffs warten darauf, entfesselt zu werden. Die Produktion wirkt dabei etwas schwach, rau und amateurhaft, keine Ahnung, ob dies am fehlenden Budget oder der fehlenden Kenntnis festzumachen ist. Wiederholt greifen I WILL KILL YOU, vermutlich um die Handlung zu untermalen, auf melodische Songs wie zum Beispiel “Die“ zurück, welche ohne jeglichen Gesang schlicht und einfach eine bedrückende Atmosphäre aufbauen sollen, wenn es nach mir ginge, hätte man diese auch getrost in die eigentlichen, überwiegend sehr gelungenen Songs einbauen können. Abschließend, sozusagen als Hidden Track, erwartet einen noch ein italienisches Gedicht, welches sich mit dem Sinn des Todes befasst.
Zu guter Letzt hinterlässt “Extrema Putrefactio“ bei mir durchweg positive Gefühle, aggressives Songwriting, eine greifbare und größtenteils gut inszenierte Geschichte und eine wahnsinnig bedrückende Atmosphäre. Lediglich die teils unnötigen Pausen und die eher schwache Produktion trüben meinen Gesamteindruck des Albums.
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