Mittlerweile ist es fast egal, in welchem Genre sich junge Bands anzusiedeln versuchen – grundsätzlich kann man festhalten, dass es ob der Masse an aufstrebenden Truppen und der absoluten Reizüberflutung via Internet, extrem schwierig ist, in der lebendigen Szene Fuß zu fassen. Die Tatsache, dass sich I SPIT ASHES dem Melodic Death Metal gepaart mit einigen Ausflügen in die Gefilde des Metalcore verschrieben haben, macht die Sache nicht unbedingt einfacher. Eher im Gegenteil, da insbesondere in diesen Spielarten derweil das Motto “Masse statt Klasse“ zu gelten scheint. Mit “State Of The Art“ machen die Jungs aus Pegnitz in jedem Fall ihre ersten Gehversuchen, gebannt auf einen Silberling.
Ermüden mich im Falle von oben angedeuteten, uninspirierten Demobands bereits die ersten Sekunden, so verhält es sich bei I SPIT ASHES ein wenig anders. Fährt einem erst einmal der Schrecken in die Glieder, weil die Produktion zunächst viel schlimmer klingt als sie eigentlich ist, sieht sich der Hörer mit einem äußerst dynamischen Melodic Death Stück konfrontiert, das zwar keinerlei einschneidende Neuerungen hervorbringt, aber dennoch mit erstaunlicher Frische aus den Boxen dröhnt. Ein recht intensiver Keyboardeinsatz lockert den Song auf, lässt ihn aber nicht in kitschige Regionen abdriften.
Besonders löblich ist hierbei, dass der Fünfer auch im Songwriting deutliches Potenzial erkennbar werden lässt, was dem Großteil junger Kapellen noch hörbar fehlt. Zwar produzieren auch I SPIT ASHES keine Meisterleistungen in diesem Bereich, wissen aber trotzdem um die Art und Weise, wie man den Hörer bei der Stange hält. Dies zieht sich durch die gesamte EP, wobei auch der recht eigenwillige Klargesang auf seine ganz eigene Art überzeugen kann. Wenn man in Zukunft noch weiter am Feinschliff arbeitet und etwas mehr Dampf in die Produktion bringen kann, dann steht uns beim nächsten Output sicherlich etwas Gutes ins Haus.
Hej!Iss klar, bei der Menge derartiger Melodic Death Metal Veröffentlichen ist es natürlich schwierig den Überblick behalten. Aber meint ihr nicht, dass euch ein echtes Underground Juwel fränkischer Melo-Death Kunst entgangen ist? Ich für meinen Teil und auch div. andere, die I spit Ashes im Oberfranken live erleben konnten schon! 5 v. 10 ist klar untertrieben, die Scheibe ist mindestens 8 Punkte wert! Schon aufgrund der Arangements and something like that!
Metal will never die! Franticek