I Spit Ashes - Inhaling Blackness - Reflecting Light

Review

Als „Metal 2.0“ bezeichnen diese fünf Burschen aus dem fränkischen Pegnitz ihren Stil und lassen uns weiterhin wissen, dass ihre Show „auf Dich wirken soll, als würde vor Dir ein UFO landen!“

Nun denn, lassen wir uns also überraschen, was der Fünfer, der sich 2007 zusammengetan hat, um – inspiriert vom berühmten Bild des Phönix, der aus der Asche stieg – die Welt fortan mit seiner Musik zu beglücken. Mir war die Formation bisher zwar noch nicht geläufig, mitbekommen habe ich jedoch sehr wohl, dass man I SPIT ASHES für ihr erstes Lebenszeichen „State Of The Art“ reichlich Lob und Talent attestierte.

Dieses ist selbstverständlich nach wie vor vorhanden, wobei mir persönlich das Gespür der Burschen für verzwickte und komplexe Arrangements überaus positiv auffällt. Generell muss ich festhalten, dass die Musik sehr zu meiner Überraschung keineswegs unnatürlich und generiert klingt, wie mich die „neumodische“ Bezeichnung eigentlich annehmen hat lassen.

Doch auch auf „Inhaling Blackness – Reflecting Light“ regiert Handarbeit und nur gelegentlich lassen sich die Jungs zu künstlichen Sounds hinreißen, um die Tracks aufzufetten. Auch wenn die Einleitung „N.D.X.“ (zumindest für mich) zunächst nichts Gutes verheißen hat, weiß dieses doch die Eigenbeschreibung „Metal 2.0“ regelrecht zu manifestieren. Doch nach etwas mehr als einer Minute ist das Keyboards/Samples-Intro beendet und die Burschen lassen „Missper“ vom Stapel, einen satten Brecher, der unter Beweis stellt, dass hinter der Bezeichnung des Stils in erster Linie melodischer Death Metal stecken dürfte.

In dieser Gangart geht es dann nämlich auch weiter, wobei die Truppe auf der einen Seite deutlich erkennen lässt, dass sie ihre Vorbilder zum Großteil in Göteborg (SOILWORK, IN FLAMES) gefunden hat und sich vorwiegend an der Frühzeit des Schaffens dieser Helden orientiert, allerdings auch, dass moderne dänische Sounds (Stichwort: die frühen MNEMIC) sehr einflussreich auf die Entwicklung von I SPIT ASHES gewesen sein müssen.

Auch der Gesang von Frontmann Benedikt Rathsmann passt gut zur Vortragsweise, wobei mir durch seine heftige Art und Weise zu growlen und zu schreien immer wieder in den Sinn kommt, dass sich der Knabe wohl auch als Frontkeifer für bösartigen Black Metal eigenen würde.

Kurzum, eine ausgewogenen Mischung die uns I SPIT ASHES hier präsentieren, Freunde von „zeitgemäßen“ Klängen machen hier sicher nichts falsch. Traditionalisten lassen aber besser das Intro aus….

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02.09.2012

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