Die sechs jungen Männer von I-REMAIN, aus der Nähe von Manchester, England, stammend, beschreiben sich selbst als eine Mischung aus SLAYER und SLIPKNOT. Das kann man so stehen lassen, denn im Sound der Band auf ihrem Debüt-Album „Brutality Of Terror“ mischen sich sowohl typische SLAYER-Elemente wie das an Dave Lombardo erinnernde, abgedrehte, mit vielen Breaks bestückte Schlagzeugspiel, als auch die Samples und New-Metal-Riffwalzen der neun Herren aus Iowa ein. Hinzu kommt, dass Sänger Zander in seinen besseren Phasen klingt wie Tom Araya (SLAYER) auf Ecstasy (und in seinen schlechteren wie jeder x-beliebige Metalcore- und New-Metal-Schreihals).
Alles geht mit dem ultrabrutalen Titelsong los, auf den das – man höre und staune – noch wuchtigere „Filter Out The Weak“ folgt. Vereinzelte Moshparts schreien hier nach dem Begriff „Metalcore“, werden durch die SLIPKNOT-Riffs aber sofort wieder relativiert. Schön auch der Höhepunkt „Fear“, der ordentlich walzend nicht nur an SLIPKNOT und SLAYER, sondern nebenbei auch an KORN erinnert.
Der aufmerksame Leser wird bereits bemerkt haben, was mein Problem mit „Brutality Of Terror“ ist: Zwar rockt das alles richtig, richtig fett vor sich hin, aber es fehlt schlicht und einfach die Eigenständigkeit. Kein Song lässt wirklich eine eigene Note verspüren, überall tauchen immer wieder dieselben Einflüsse auf: eben SLAYER und SLIPKNOT.
Was man der Platte trotzdem sehr zu Gute kommen lassen muss, ist die Produktion. Diese drückt amtlich aus den Boxen und haut alles nieder, was sich ihr in den Weg stellt – genau das Richtige für die Riff-Walzen.
Insgesamt ist „Brutality Of Terror“ ein gutes, eingängiges und einfach gespieltes, dafür aber fett produziertes New-Metal-Album, wenn auch ohne Eigenständigkeit oder Innovation. Nicht mehr, nicht weniger. Punkt.
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