I Prevail - True Power

Review

Soundcheck August 2022# 19 Galerie mit 16 Bildern: I Prevail - European Tour 2024 in Düsseldorf

„Trauma“ war Reflektion. „Trauma“ war ein Freischwimmen und gleichzeitig ein Kampf. Verarbeitung. Aber genau das musste so sein, um zu wahrer Kraft zu gelangen: „True Power“ von I PREVAIL ist der Nachfolger einer Scheibe, die bereits zu ihrem Release einiges ausgelöst hatte und notwendig war um eben genau diese neue Veröffentlichung freizutreten. I PREVAIL setzen mit „True Power“ einen weiteren Schritt nach vorne. Dieses Mal alles unter dem Zeichen einer neu gefundenen Stärke, das Gefühl gewachsen zu sein.

I PREVAIL schwimmen sich frei

Die dröhnenden Drums und der grollende Gesang, der sich wie aus den Untiefen heraus ans Tageslicht kämpft, dabei immer wieder pumpend der Beat. Ein Aufstampfen, ein Aufschreien- „Theres Fear In Letting Go“ ist der Opener und sticht direkt in die Hirnrinde. Der noch etwas liebliche Gesang an der einen oder anderen Stelle ist ab Track „Body Bag“ vergessen. Der Druck seitens der Rhythmus-Fraktion an Gitarren, Bass und Drums nimmt stark zu. Da wird ordentlich ausgeteilt. Der Schlagabtausch am Mikro zwischen Burkheiser und Vanlerberghe packt dich an der Kehle und lässt dich in der Luft zappeln bevor es in der Hookline etwas melodischer von Statten geht. „Body Bag“ ist definitiv ein Anspieltipp. Das feine Brett geht mit voller Wucht ins Gesicht. Danke. Gerne mehr.  Gesagt-geschehen!

„True Power“ – Mit Schmackes ins Gesicht

„Self-Destruction“ im Anschluss ist ein knappes Ding mit komprimierter Wut im Bauch, die sich überschlagend in Screamo-Parts im Ohr entlädt. Ok, I PREVAIL das ist also das mit dieser wahren Power. Der Plan geht auf. „True Power“ wälzt sich mit brachialen Vocals und mächtigen Gitarren durch die Gehirnwindungen und sorgt dabei, durch immer wieder gut gesetzte Breaks und Tempowechsel das keine Langeweile aufkommt.

I PREVAIL haben diese Kraft

Die Vocals, die dieses Mal reifer und voller aber gleichzeitig auch angepisster und aufgewühlter um die Ecke schleichen, springen aus dem Hinterhalt direkt ins Gesicht. Ob ein etwas melodiöseres „Bad Things“ oder eine Baseballkeule a‘ la „Choke“, I PREVAIL zeigen mit „True Power“ das Metalcore und Modern Metal nicht nur aus Breakdowns besteht. Das, was I PREVAIL machen, kann mit den großen des Genres (WHILE SHE SLEEPS, ARCHITECTS) mitziehen und mithalten. „True Power“ hat diese Kraft und diesen Wumms, den es braucht. Das Auferstehen vom „Trauma“ hin zur „True Power“ ist spürbar, hörbar und markiert bis jetzt eines der besten Alben der Band.

 

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15.08.2022

It`s all about the he said, she said bullshit.

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2 Kommentare zu I Prevail - True Power

  1. Kropfverfechter sagt:

    Okay, ich bin dann jetzt wohl offiziell alt. Das ist so ziemlich das Schlechteste was ich jemals unter dem Tag ‚Metal‘ gehört habe. Keine Wertung.

  2. Klodumbo sagt:

    Was für ein Jungbrunnen! Ist nicht meine Musik, aber ich habe echt schon eine Menge deutlich schlechteres gehört.