I Am Giant - Science And Survival

Review

Es wäre vielleicht etwas vermessen, in I AM GIANT schon die im Bandnamen implizierten Rock-Riesen zu sehen, aber steil nach oben ging es für den Vierer aus Neuseeland seit dem 2011er-Debüt „The Horrifying Truth“ definitiv. In den vergangenen Monaten teilten sich I AM GIANT unter anderem die Bühne mit TAKING BACK SUNDAY, SLASH und LIMP BIZKIT. Drei Jahre hat es gedauert, nun liegt mit „Science and Survival“ Album Nummer zwei auch in Europa vor. Für Platz eins der neuseeländischen Albumcharts hat es wieder knapp nicht gereicht, aber darauf kommt es ja bekanntlich auch nicht an.

Die Musik von I AM GIANT ließe sich ganz einfach und grob als Rock bezeichnen. Dabei lebt sie vornehmlich von der Diskrepanz zwischen den durchaus durchdachten und ausgearbeiteten, manchmal wirklich harten und groovigen Riffs und der sehr radiofreundlichen Stimme von Sänger Ed Martin. Es sind unter anderem diese einnehmenden Breitwandrefrains, mit denen der Mann fast jeden Song krönt, die der Gruppe einen nicht unerheblichen Erfolg im Mainstream beschert haben.

Für mich stellen sie eine Schwäche von „Science and Survival“ dar. Wo auf den frühen MUSE-Alben der Kontrast zwischen Matthew Bellamys mal zarter, mal schneidender Kopfstimme und heftigen Instrumentalpassagen noch beide Seiten in ihrer Wirkung verstärkte, begräbt Martin die spannenden Ansätze oft unter einer Doppelportion Pathos. „Echo From The Gallows“ fängt so vielversprechend an und knarzt mit einem Stoner-Riff aus den Boxen – nur um nach 30 Sekunden Platz für die Highschool-Punk-Gesangsstimme zu machen.

Dennoch ist auch die Haben-Seite bei I AM GIANT ganz ordentlich bestückt: Songwriting-Skills sind vorhanden, ebenso wie das Wissen, wie man ein einfaches, aber effektives Gitarrenriff schreibt („Razor Wire Reality“). „Science and Survival“ hat mit „Death Of You“ einen herausragenden Hit. Der Song überzeugt vollends. Zudem blitzt an manchen Stellen noch der Post Rock hindurch („Minefield“). Gegen Ende nimmt „Science and Survival“ außerdem noch einmal Fahrt auf und kommt mit dem Ohrwurm „Standing On The Sun (And I Like The View)“ und dem progressiven 13-Minüter „Bought With Ignorance Sold With Arrogance“ zu einem sehr versöhnlichen Ende. Alles in allem ist Album Nummer zwei sicherlich kein Meisterwerk geworden. Die Längen sind dafür noch zu deutlich hörbar und es dürfte etwas weniger glattgebügelt gerockt werden. Von einer Enttäuschung kann hier aber auf keinen Fall gesprochen werden. 

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28.11.2014

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1 Kommentar zu I Am Giant - Science And Survival

  1. NZ Rocker sagt:

    Mein Lieblingsalbum für 2014
    Kennengelernt vor 4 Jahren in NZ und schon auf 2 Deutschlandkonzerten gesehen. Dies ist definitiv mein Lieblingsalbum für 2014.