I AM spielen gekonnt mit altbackenen Klischees – zumindest oberflächlich – oder wer denkt beim Titel „Eternal Steel“ und dem dazugehörigen Albumcover nicht an den ganz alten Sound. Na!? Doch auch in der Promo für das Album schielt man nach hinten und führt mit MORBID ANGEL, OBITUARY, PANTERA und (frühe) SEPULTURA altehrwürdige Schlachtrösser ins Feld. Alles wie gewohnt, nur dass I AM den Versprechungen sogar größtenteils gerecht werden.
I AM huldigen ihren Vorbildern
Tatsächlich treffen die angeführten Bandvergleiche zu, ohne dabei Majestätsbeleidigung zu begehen – vielmehr huldigen I AM unterhaltsam und mit eigenen Ideen ihren Heroen. Entsprechend ruppig geht es auf „Eternal Steel“ zwischenzeitlich zur Sache. Die Texaner setzen auf eine wohlkalkulierte Mischung aus Death- und Thrash Metal, der bei allem Old-School-Staub nicht nur in der ausgewogenen, weil drückend und trotzdem irgendwie urigen Produktion, auch ein paar moderne Einflüsse ins Spiel kommen. Bitte keine Schnappatmung, denn „Eternal Steel“ bleibt alles andere als modern.
Stattdessen gibt es ein munteres Gemenge aus viel Groove, sägenden Gitarren, vereinzelten Gitarrensoli und forsch galoppierenden Parts. Gerade zum Auftakt sorgt dies in Form von „The Primal Wave“, dem teils peitschenden „Surrender Of The Blade“ und dem sehr thrashlastigen „The Iron Gate“ für zufriedenes Kopfnicken. Das reißt in der Folge auch erst einmal nicht ab, doch bei all der Klasse darf nicht verschwiegen werden, dass sich die gut vierzig Minuten mit einzelnen Längen füllen. „Eternal Steel“ geht vor allem nach dem überraschend ruhig und getragenen „Heaven On Earth“ ein bisschen der spaßige Kick verloren.
“Eternal Steel“ macht einfach Spaß
Möglich, dass es eben viel mit der Old School-Attitüde von I AM zu tun hat – denn frische Ideen finden sich auf ihrem inzwischen dritten Album kaum. Dafür aber eben die Liebe zum Stil und ihren Vorbildern. Das zeichnet „Eternal Steel“ am Ende aus, und irgendwann ist die Geschichte auch etwas auserzählt.
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