Tja, über die Thematik des ‚brandaktuellen‘ Metalcores brauchen wir an dieser Stelle wohl kein Wort mehr verlieren. Zu viele austauschbare, manchmal auch nervtötende Gruppierungen sind in diesem Bereich in den letzten Monaten und Jahren aus dem sprichwörtlich „musikalischen“ Boden geschossen. Auch die deutsche Nachwuchsband HYRAX kann am ehesten in diese Schublade gesteckt werden. Hört man sich aber ihre EP „Yes Offense“ an, merkt man sofort, dass in diesen Jungs definitiv mehr Potential steckt, als in so manch anderer, in höchsten Tönen gelobter Band!
HYRAX vereinen auf „Yes Offense“ nämlich eine nicht immer, aber großteils gelungene Mischung aus filigranen Riffs, nach vorne preschenden, nicht übertriebenen Shouts und verdammt mitreißenden Hooklines, die einen vor allem bei „Slippery When Wet“ (eine Hommage an BON JOVI ;)?) und dem härteren „I Never Thought“ durchaus zum beschwingten Mitgrölen animieren. HYRAX schaffen die schwierige Grätsche zwischen ordentlicher Härte und überzeugenden Melodien, die für diese Stilistik so wichtig ist und von vielen Metal-Musikern einfach nicht geschlagen wird oder besser gesagt, geschlagen werden kann!
„Yes Offense“ ist ein guter und vor allem sehr gut eigenproduzierter Einblick in das Schaffen dieser jungen Band, von der man in Zukunft – wenn die musikalische Qualität sich in etwa treu bleibt – wahrscheinlich noch hören wird. Live müssen die Jungs auf alle Fälle ein stimmiges Brett sein…
also mir sind HYRAX lieber, wenn sie sich mit "i" schreiben, thrash spielen und aus kalifornien kommen 😀