Ursprünglich gegründet als Hiems (lateinisch Winter), veröffentlichten HYEMS zwei Demos sowie 2007 ihr Debütalbum „Antinomie“. Inzwischen liegt mit „Im Jetzt der Asche“ eine neue EP der Mitteldeutschen vor.
HYEMS sind musikalisch im skandinavischen, genauer im schwedischen Black Metal, mit latenten Death-Metal-Anleihen, beheimatet. Klirrend sägende, melodische Gitarren stehen im Mittelpunkt, meist blasten sich HYEMS rasend durch ihre Stücke, bauen aber auch immer wieder groovende Midtempo-Parts mit massiven Double-Bass ein, so dass für Abwechslung gesorgt ist. Im Stück „Nur ein Hinweis leeren Wachens“ sorgt eine weibliche Stimme für zusätzlich triste Stimmung. Neben den starken Melodiebögen, den teils messerscharfen Riffs und der hasserfüllten, kalten Atmosphäre sind die gepflegten Stücke nicht zuletzt von dem infernalischen, teils hysterisch hohem Kreischgesang, bis hin zu Höhengraden eines Dani Filth, geprägt. HYEMS ziehen also alle Regel der schwarzen Kunst, und das alles sauber in Szene gesetzt. Das trifft auch auf den Sound zu, der Black Metal kommt schön druckvoll und transparent aus den Boxen geprügelt. Richtig eigenständig oder gar innovativ ist „Im Jetzt der Asche“ aber nicht, das wirklich solide Werk pendelt stilistisch zwischen MARDUK, NAGLFAR, DARK FUNERAL und WATAIN. Aber das sind wahrlich keine schlechten Referenzen.
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