Hyems - Antinomie

Review

Die deutschen Black Metaller HYEMS firmierten bis vor kurzem noch unter HIEMS, dem lateinischen Wort für „Winter“, und nahmen unter diesem Namen seit ihrer Gründung 2000 bereits zwei Demoalben auf. Als sich dann das Labeldebüt ankündigte, änderte man den Namen, da man die Verwechslung mit einer italienischen Combo vermeiden wollte.

So steht nun also mit „Antinomie“ das erste durch ein Label veröffentlichte Album in den Läden, und will Freunde des Death- sowie des Black Metals gleichermaßen ansprechen.
Ich habe zwar keine Vergleichsmöglichkeiten mit ihren früheren Werken, aber kann auf jeden Fall attestieren, dass sich das Quintett ordentlich ins Zeug gelegt und eine solide, unterhaltsame Platte abgeliefert hat. „Antinomie“ bietet alle hierfür nötigen Zutaten: Die Songs wechseln sich ab zwischen gepflegter Raserei und gemäßigteren Midtempo-Passagen, die Saitenfraktion bedient mit überzeugenden und fetten Riffs und hörenswerten melodischen Elementen. Nennenswerte Höhepunkte wären z.B. „Tum Hiems (Carmen Extulit Horridulum)“ und der Black Metal Kracher „Störgeräusch“.

Eine klare Trennlinie zwischen den Stilen gibt es nicht, so ergänzen sich Death- und Black-Bausteine in einer gut aufeinander abgestimmten Regelmäßigkeit. Die Kompositionen sind von der Atmosphäre auch entsprechend umgesetzt, doch auch wenn es mit den erwähnten Songs durchaus Highlights auf „Antinomie“ zu vermerken gibt, schaffen HYEMS es leider nicht, einen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, und glänzen leider nur mit Songmaterial, welches man bereits von verwandten Bands wie NAGLFAR kennt. Es werden in der Info zwar auch Verbindungen zu MARDUK oder WATAIN gezogen, welche ich aber nur schwer ausmachen kann.

Somit bleibt am Ende ein eher verhaltener Eindruck, den auch die Gastspiele von Jost (LAY DOWN ROTTEN) und Leif (DEW-SCENTED) nicht heben können. Etwas mehr Originalität wird dem nächsten Album sehr gut tun.

08.11.2007
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