HYBRID CIRCLE lassen sich mit ihrer „A Matter Of Faith“ wohl am besten mit Bands wie ONE WAY MIRROR vergleichen. Nur haben die Jungs etwas mehr Eier und föhnen einem bei entsprechender Lautstärke die Haare nach hinten – wenn man denn noch welche auf dem Haupt zu tragen vermag.
Ein erfrischend anders gestaltetes Elektrointro, das mal nicht nach Standartkeyboard und billigen Soundbänken aus der Studioretorte klingt. Hier hat sich jemand Gedanken gemacht, und das setzt sich hier ganz natürlich durch alle Songs fort. Klar, wie bei jedem durchdachtem Album ist der Opener fett, „My Twins“ ist eben ein solcher, wird aber mit verdroschenen MESHUGGAH-Riffs von „Age Of Rationality“ getopt. Ein Song der nicht nur knüppelt, sondern auch singt, Ruhemomente hat und trotzdem immer bei der Sache bleibt und man nicht das Gefühl bekommt, dass die Band jetzt zeigen will, was sie alles kann und alles hoffnungslos mit allem möglichen Kram überlädt. „A Matter Of Faith“ ist eine starke Platte, zumindest bis zum „Digi-Christ“. Ein Song, den sie sich hier hätten sparen können, da er kaum Akzente setzt und auch für sich nicht einmal etwas besonderes birgt. Leider geht es auch so mit der ganzen Platte bis zum Schluss weiter, der Dreiteiler „Trial Of Trust“ bessert das leider nicht auf, und auch wenn ein DEFTONES-Cover mit „Headup“ den Schluss bildet, wird die zweite Hälfte dieses Albums leider kaum besser.
Es wäre wohl vernünftiger gewesen, HYBRID CIRCLE hätten ihr Album auf EP-Länge runtergekürzt. Haben sie leider nicht, was die knappe dreiviertel Stunde unnötig länger wirken lässt, als sie ist.
Wer trotzdem mal ein Ohr in „A Matter Of Faith“ riskieren möchte hört ruhig mal rein, denn fähig sind HYBRID CIRCLE allemal!
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