Hurtlocker - Fear In A Handful Of Dust

Review

Schön dass es Bands gibt, die noch Songs schreiben, die im Prinzip nur auf zwei verschiedenen Riffs beruhen. Schön dass diese Riffs dann abwechselnd mit Midtemporhythmen und Blastbeats unterlegt sind, und schön dass man das daraus resultierende Album komplett durchmoshen kann. Oder um es mit weniger Wortwiederholungen zu sagen: Das Debutalbum von HURTLOCKER feuert wie Sau.
Und wie so viele aggressive Dinge die wahllos drauflos feuern, kommen auch HURTLOCKER aus dem Amiland – genauer gesagt aus Chicago. Die Band die schon unter anderem ORBITUARY als Vorgruppe diente, hat sich zwar das eine oder andere Detail von den Knüppel-Kollegen abgeguckt, macht aber dennoch einen komplett runden Eindruck und überzeugt vor allem durch ihre herrliche rohe Kompromisslosigkeit. Was mit „Symptoms“ brachial anfängt lässt auch beim wild groovenden „Painted Red“ nicht nach und bekommt höchstens in einem hypnotischen Akustikzwischenspiel in „Lie to Me“ eine kleine Verschnaufpause. Sänger Grant Belcher macht dabei in allen Tonlagen menschlichem Brüllens eine hervorragende Figur und kann in Punkto Wuchtigkeit eindeutig mit der konkurrierend bratzenden Gitarre mithalten.
Gut, leider muss man dazusagen dass eine halbe Stunde auch auf einem Debutalbum etwas wenig sind. Immerhin sind es aber astrein produzierte 30 Minuten – denn der man an den Reglern war mit Kollege Zeus (HATEBREED, SHADOWS FALL) ein durchaus erfahrener Mann, der Ahnung hat wie man eine Gitarre wie zwei klingen lässt. Insofern steht dem besinnlichen Abend also nix im Wege – hoffen wir dass die Band auch mal auf einer Tour durch Deutschland getragen wird!

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03.01.2006

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