Hunters Moon - The Great Pandemonium

Review

Die australische Black-/Thrash-Metal-Band NOCTURNAL GRAVES  wird einigen Kennern des Genres sicherlich ein Begriff sein. Schließlich treiben diese schon seit 2004 ihr Unwesen durch den Untergrund. Multi-Instrumentalist Eradicator und Gitarrist Decaylust (oder hier einfach nur Lust) von NOCTURNAL GRAVES haben sich vor zehn Jahren unter dem Namen HUNTERS MOON zusammengefunden, um sich abseits ihrer Hauptband vermehrt dem traditionellerem Black Metal zu widmen.

HUNTERS MOON – Auf den Spuren von BATHORY

Wie viele Black-Metal-Bands, die sich „traditionell“ geben wollen, versuchen sich HUNTERS MOON stilistisch an der Frühphase von BATHORY zu orientieren. Das ist keine neue Idee und glänzt nicht gerade an Originalität. Es kommt am Ende aber natürlich darauf an, wie es umgesetzt wird. Und in dieser Hinsicht präsentieren sich HUNTERS MOON auf ihrem Debüt-Album „The Great Pandemonium“ wirklich gut. Man merkt einfach, dass hier Musiker zusammenarbeiten, die schon durch andere Bands viel Erfahrung sammeln konnten (Eradicator spielte u.a. auch mal bei DESTRÖYER 666 und TOXIC HOLOCAUST).

Audiophilie á la HUNTERS MOON

Dass „The Great Pandemonium“ von HUNTERS MOON so gut ins Ohr geht, liegt vor allem auch an der (gerade für Black-Metal-Verhältnisse) sauberen Produktion. Denn die wirkt angenehm warm und schnörkellos. Auch das Drumming wirkt gut akzentuiert und kommt ausgewogen druckvoll zur Geltung. Letzteres wurde sogar in einer Kirche aufgenommen (sind diese Gebäude also doch zu etwas gut). All das lässt die Melodien und Riffs äußerst gut zur Geltung kommen, ohne zu übertrieben auf laut getrimmt zu sein. Hier könnten sich einige Bands ein Vorbild nehmen.

„The Great Pandemonium“ der Langzeitunterhaltung

Gerade im Black Metal ist es nicht immer besonders einfach, ein Album über lange Strecken hin unterhaltsam und Abwechslungsreich zu gestalten. Viele Bands können davon ein Liedlein krächzen. Doch HUNTERS MOON gelingt es, die Waagschale aus Härte und Variabilität stets im Lot zu halten. Dadurch wird ein „Bridge Over Chaos“ fast schon zu einem Ohrwurm (Man denke hier an „Woman Of Dark Desire“ von BATHORY), während „Drag Them To The Coffins“ oder „Rebellion“ reine Black-Metal-Schlachtplatte ist. Auch innerhalb der Songs schaffen es HUNTERS MOON immer wieder für den perfekten Grad an Abwechslung zu sorgen. Die Rhythmenwechsel gehen dabei runter wie Butter (z.B. „Hearse For A Barren Earth) und sorgen so für angenehme Überraschungsmomente. HUNTRESS MOON haben damit ein beeindruckendes Erstlingswerk vorgelegt, dass zwar wenig Wert auf neue Akzente setzt, aber dennoch vor allem bei Genre-Fans für so manche Begeisterung sorgen wird.

 

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26.11.2021

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7 Kommentare zu Hunters Moon - The Great Pandemonium

  1. doktor von pain sagt:

    Ganz nettes Gerödel, das in der Tat null originell ist, aber trotzdem unerhält. Allerdings weden in dem Review Hunters Moon am Ende plötzlich zu Huntress Moon. Na so was.

  2. der holgi sagt:

    sehr gute Produktion, gerade die Drums klingen hervorragend, originell? wen juckts?

  3. Stormy sagt:

    Möchte mich hier meinen beiden Vorschreibern anschließen. Es unterhält und ist wirklich gut produziert. Was will man also mehr?

    Okay, für manche wird es natürlich viel zu modern und viel zu wenig wie aus einem Fass unter einer Wolldecke klingen. 😉

  4. ultra.silvam sagt:

    @Stormy: Ich glaub die üblichen Verdächtigen hier werden bestimmt nicht sagen das die Produktion zu modern ist, im Gegenteil. Ausserdem Deströyer666 Bezug, das geht ja Mal gar nicht 😉
    Mal ernsthaft. Gute Platte. Macht Spaß zu hören. Da hört man die Lust am Spielen der Denouncement Pyre/ Nocturnal Graves Jungs. Denouncement Pyre übrigens auch eine Band die man hören sollte.

  5. Stormy sagt:

    @ultra.silvam
    Komm, alles was nicht klingt als würde es im Keller gespielt und durch eine Dachrinne, in der ein Vogelnest steckt, im dritten Stock gehört werden, ist doch nicht trve. 😉

  6. ultra.silvam sagt:

    @Stormy: Dann empfehl ich mal in die neue CONCRETE WINDS „Nerve Butcherer“ reinzuhören.

  7. Kartoffelblues sagt:

    @ultra.silvam
    Guter Tipp! Hört sich an wie eine etwas zugänglichere Variante von REVENGE, wobei ich auch letztere schätze.