Hunted - Welcome The Dead
Review
Die Reaktionen, welche die aus Wales stammende Band HUNTED mit ihrem selbst veröffentlichten Debüt-Album “Welcome The Dead“ im Jahr 2010 einfahren konnten, waren immerhin so gut, dass sich mit Massacre Records ein namhaftes Label der Band annahm. Besagtes Debüt ist somit jetzt auch überall im Handel verfügbar.
Mein Kollege Xeledon konnte sich in seiner Review damals schon nicht den allgemeinen Sympathiebekundungen anschließen. Ich kann ihn da im Wesentlichen nur bestätigen. Das Quintett von der Insel versucht sich an einer Musikrichtung, wie sie NEVERMORE und DREAM THEATER auf einem wesentlich höheren Niveau zelebrieren. Gerade im Bereich Songwriting haben HUNTED im Vergleich zu diesen Über-Combos einfach noch einiges aufzuholen. Dann wären die Songs auf diesem Silberling vielleicht auch nicht so überfrachtet und würden an den richtigen Stellen die richtigen musikalischen Ideen hervorstechen. So aber driftet das ein oder andere Werk auf dem Album in Richtung Langeweile davon. Natürlich erfolgt auch die handwerkliche Präsentation des Materials nicht auf demselben hohen Niveau wie bei den Referenzen. Da mutet es schon fast frech an, dass HUNTED sich mit “The Heart Collector“ einen Klassiker von NEVERMORE als Cover-Song ausgesucht haben. Lediglich die Einflüsse aus dem klassischen Heavy Metal lassen eine gewisse eigenständige Note erkennen. Es ist einfach mal interessant zu hören, wie Prog Metal geklungen hätte, wenn Jeff Loomis oder Mike Portnoy schon fünfzehn Jahre früher angefangen hätten, Musik zu machen.
Dennoch bleibt es im Prinzip bei dem, was Xeledon zu diesem Album sagte: Wer auf eine altmodischere Variante der großen Bands des Genres steht, könnte bei “Welcome The Dead“ durchaus mal ein Ohr riskieren. Ansonsten ist von einem Kauf eher abzuraten.
Hunted - Welcome The Dead
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Progressive Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 50:22 |
Release | |
Label | Massacre Records |
Trackliste | 01. Welcome The Dead (Intro) 02. The Silence Of Minds 03. Chosen 04. Aria (In Memoriam) 05. The Incident 06. Impaled 07. Scars 08. I Want Nothing 09. Shadows 10. The Heart Collector |