Philip 
Den ganzen langen Weg von Malaysia hat die EP „Face the Disaster“ der Jungs von HUMILIATION auf sich genommen.Mehrere tausend Kilometer für vier Songs. Und die sind dann leider nicht so exotisch, wie ich es mir erhofft hatte.Death Metal steht auf der Speisekarte und der klingt nicht nach Cocktail am Strand, sondern nach an einem Abend beim Curling: Furchtbar langweilig.
Die vier Herren haben sich stilistisch ziemlich genau in der Mitte von BRUTALITY und BOLT THROWER eingependelt. Es gibt also eher schleppenden, sehr zähen Death Metal, der gänzlich auf Höhepunkte und Innovation verzichtet. Im Gegenteil, trotz der erwähnten Kürze dieses Silberlings stellt sich recht schnell ein Gefühl von Langeweile und bleierner Müdigkeit ein. Hauptschuld daran trägt der Gesang von Bear Bee, der in den gesamten knapp 15 Minuten nicht ein Mal seine nach Hund klingenden Growls ändert, nicht einmal ein kleines Kreischen, nein, es kommt stets die gleiche Monotonie über seine Lippen.
Und wenn der Sänger schon keine Lust auf Abwechslung hat, warum sollte sich dann die Instrumentalfraktion noch großartig bemühen? Die Drum plätschern stets im gleichen, sehr Double-Bass-lastigen Beat vor sich hin und schnell schleicht sich das Gefühl ein, dass auch die Riffs in jedem Song gleich, zumindest sehr ähnlich klingen.
Kurzum: Das ist nix, was HUMILIATION präsentieren. Es bleibt nichts hängen, es lässt nichts aufhorchen, es ist einfach nur ermüdend. Sollten die Jungs sowohl im songwriterischen als auch im gesanglichen Bereich diverse Schippen drauf legen, könnte das Album vielleicht sogar Mittelfeld-Status erlangen. Sollte die Band aber mit dem Erreichten schon ein Spiegelbild ihrer musikalischen Ausdrucksfähifgkeit wiedergeben wollen, dann sollte HUMILIATION eventuell doch eher als gescheiterter Versuch zu Grabe getragen werden.
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