Spanien: Blauer Himmel, Sonne, Strand, Meer, Urlaub, Bier – Brutal Death Metal. Hochgeschwindigkeit, 08/15 Gegrunze, der Versuch teilweise Abwechslung einzubringen, Doublebass, Snare-Klopfen, Gitarrengeschramme, Entlastung durch bedingt einsetzende Grooves, lächerliche Spielzeit.
In der Art versuchen die Spanier HUMAN MINCER den an den Ami-Style erinnernden Brutalo Death für sich neu aufleben zu lassen, was zufriedenstellend klappt. So finden sich durchaus ein paar schöne (hässliche?) Stücke auf „Devoured Fesh“, wie z.B. „Nest Of Hate“, das sowohl durch Hochgeschwindigkeitsgekloppe als auch durch leicht vertrackte Songstrukturen und den Einsatz wahrnehmbarer Akkordfolgen glänzen kann, sprich, auch mal von der völlig stumpfen Linie abweicht. Den Versuch, dieses umzusetzen, kann man den Spaniern durch die kurze halbe Stunde hinweg attestieren, es ist sogar eine gewisse (relative!) Eingängigkeit vorhanden.
Erfreulicherweise kann die Produktion mithalten, es entsteht daher kein dumpfer Soundsalat. Die Drums dominieren zwar das Tonbild, lassen den Saiten aber auch die Chance, Tagesluft zu schnuppern. Ansonsten gilt: Stumpf ist Trumpf – mit Tendenz nach oben.
Standardgeprügel im brutalen US-Death-Gewand aus Spanien. Die besseren Vorbilder sind SUFFOCATION oder DISGORGE. Zig mal gehört, zig mal kurz danach vergessen. Für Komplettisten!