Huldren - Fall (EP)

Review

Der Dezember scheint wie prädestiniert für Rezensionen zu erstklassigen EPs. Nach THE GAZETTE, PORT NOIR, ARCANE ROOTS und PRETTY USELESS widmen wir uns jetzt „Fall“ – dem ersten Lebenszeichen der Berliner Band HULDREN. 2011 gegründet, servieren HULDREN eine überzeugende und überraschende Melange aus Melodic Metal, Progressive Metal, Gothic Metal und Symphonic Metal. Über allem steht der erhabene Gesang von Sängerin und Bassistin River. Die werte Dame besitzt eine außergewöhnlich gute Gesangsstimme und weiß genau, wie sie damit umzugehen hat. Dazu gesellen sich die progressiv-vertrackten Keys, die eine gewisse Melodramatik und Epik vermitteln – passend zum endzeitlichen Konzept der Band.

Im ersten Song „Fall“ fackeln HULDREN nicht lange und lassen die gesamte Fülle ihres musikalischen Könnens zum Tragen kommen. Die Keyboards klingen bedrohlich und unheilvoll, River singt wie eine gefallene Elfe – gefühlvoll, melodisch, ergreifend und der Musik mehr als zuträglich – und die zurückhaltenden Gitarren liefern den Grundstein für die ausufernde Dramatik von „Fall“.

In „Molten Core“ wird den Gitarren mehr Raum gegeben. Die melodischen und nach kurzer Zeit harten Riffs überzeugen durch ihren kontrastierenden Bombast, bis es nach eineinhalb Minuten Spielzeit erneut gelungene Keyboards zu hören gibt. In „Forgotten“ legen HULDREN viel Wert auf Erhabenheit und Atmosphäre – insgesamt ist „Forgotten“ einer der ruhigsten Songs von „Fall“ – abgesehen vom Rausschmeißer „Home“, welcher bis zum Endpart komplett Clean vorgetragen wird und getrost als Ballade zu betiteln ist.

HULDREN sind erfrischend anders. Die größten Pluspunkte von „Fall“ sind die überraschenden, ausgefeilten Keyboards sowie die markante, herausstechende Gesangsstimme von River. Parallelen zu Bands wie DIABULUS IN MUSICA findet man zuhauf und so ist die erste EP von HULDREN ein gelungenes Werk, an dem Freunde besagter Genres ihren Spaß haben werden. Ich denke, dass HULDREN das Potential haben, um in Zukunft noch mehr aus ihrer Musik herauszuholen – das Fundament ist allerdings schon jetzt mehr als standfest. Weiter so!

19.12.2015

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