KURZNOTIERT
Stolz wie Bolle veröffentlichte die Berliner Combo MANIVIA am 13.12.2016 in Eigenproduktion ihr Debutalbum „Dawn“. Wir sprechen hier vom aktuell beliebten Modern Metal.
Der Opener „The Wrath Within“ ist ein gutes Häppchen zu Beginn, aber leider auch nicht mehr. Es fehlt etwas an Power, aber macht zumindest neugierig auf den Rest. „The Mourning“ lässt eindeutig die Göteborger Metal-Einflüsse heraushängen. Da ist dann auch etwas mehr Druck zu spüren, was beim Hören Spass macht. Aber die Stimmung des Albums steht leider auf leicht wackeligen Beinen. Die Stimme des Fronters wirkt hier und da noch recht dünn. Instrumental wird draufgeknüppelt, um dieses wieder auszugleichen. Für ein Erstlingswerk hat „Dawn“ zwar immer wieder gute Momente („The Day The Earth Stands Still“ ), ist aber noch nicht ausgereift genug und von vorne bis hinten durchdacht. Es wirkt leicht chaotisch und das ist eher verwirrend.
MANIVIA haben sehr Bock auf das was sie da tun. Das hört man. Aber das reicht bei „Dawn“ nicht aus, um mich vollständig zu fesseln. Da wünsche ich mir doch, dass sich MANIVIA ihre Energie erhalten und bei zukünftigen Alben etwas entwirrter am Start sind.
Ich finde es super, dass sich die Songs nicht alle gleich anhören und mich verwirrt das überhaupt nicht. Was ein durchdachtes Album ausmacht weiß ich nicht, aber auf mich wirkt das ganze stimmig. Der Gesang ist manchmal ein bisschen dünn, das stimmt, aber für eine Eigenproduktion klingt es doch echt gut und gefällt mir sehr.
Nun ja… Technisch guter Durchschnitt. Die Gitarrenarbeit ist nicht immer aufm Punkt – manchmal sogar ziemlich schlampig eingespielt. Soundtechnisch eher Proberaumsound. Und der Gesang… Wurde ja schon beschrieben.
Im Großen und Ganzen wollen die Jungs ganz viel und das sie Spaß an ihrer Mucke haben hört man auch, aber überzeugen… Nein, leider nicht.