Hromovlad - Ohna Hlad, Vody Chlad

Review

Dass es der Musiklandschaft aktuell nicht an Pagan- oder Folk-Metal-Bands mangelt, ist wohl kein Geheimnis. Neben Skandinavien tut sich in dieser Richtung insbesondere Osteuropa hervor, wenn es darum geht, in beinahe inflationärem Ausmaß Bands zu Tage zu fördern, deren Stil irgendwo in der Schnittmenge zwischen klassischem Black Metal und jeweils traditionellen Folkmelodien anzusiedeln ist.
Insofern stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Notwendigkeit eines Albums wie „Ohna Hlad, Vody Chlad“, dem zweiten Langspieler der slowakischen HROMOVLAD.
Natürlich wird das Rad hier nicht neu erfunden, aber die Professionalität der Veröffentlichung sticht sofort heraus. Der Sound ist für eine Undergroundveröffentlichung sehr gut und die Musiker – insbesondere Drummer Slavfist – außerordentlich versiert.

Die Songstrukturen allerdings lassen diesen professionellen Zugang noch etwas vermissen. Denn obwohl sowohl die ziemlich rabiaten Black Metal Passagen, als auch die sehr guten und eingängigen Folk Momente jeweils überaus gekonnt umgesetzt sind, gelingt es der Band nicht, sie plausibel zu verschmelzen.
Somit wirkt das Gesamtbild langfristig willkürlich und zerfahren.

Im unüberschaubaren Dschungel aus Folk- und Pagan-Metal-Alben stechen HROMOVLAD also durch musikalische Qualität durchaus hervor und sind somit für Fans des Genres mit Sicherheit sehr interessant.
Neueinsteiger können hier ebenso ein Ohr riskieren, alle anderen hingegen haben das vermutlich alles schon mal besser gehört.

31.12.2008
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