Howl - Howl (EP)

Review

Fast schon typische Relapse-Kost bieten uns HOWL mit ihrer selbstbetitelten Debüt-EP hier. Hardcore-Elemente, Death Metal-Anleihen, Doom, Sludge, Schrammelsound – eine Mischung, die zwar nicht neu ist, aber dennoch immer wieder gut funktioniert. HOWL haben sich vor zwei Jahren in Rhode Island/USA zusammengefunden, drei Jungs, ein Mädel – wer hier aber Frauengesang sucht, wird eines Besseren belehrt: Andrea ist für die schweren Gitarrenriffs zuständig, “Sex sells“ mit hübscher Frontfrau gibt’s nicht.

Gut so, denn mit den bedrohlichen männlichen Growls klingt die Musik homogen und zielorientiert. Die Groove-Walze rollt über die gesamte (viel zu kurze) Spielzeit. Da jedes Instrument einen Beitrag zu jenem Groove leistet, kann sich der Drummer schon mal ausgefallene Ausraster erlauben, die den Songfluss nicht zerstören sondern bereichern. Auch die vielen Tempowechsel gehen nicht zu Lasten der Übersichtlichkeit, gelegentliche Rhythmusspielereien ebensowenig. Ein Wort zum Sound: der Begriff “Schrammelsound“ ist für mich nicht ganz richtig, ich verwende ihn nur, um den Kontrast zu überproduzierten, sterilen Werken hervorzuheben. Das Wort “natürlich“ wäre wohl passender.

Als Referenzen kann man wohl Bands nennen wie MASTODON, THE OCEAN, ISIS und Konsorten – wer Freude an diesen Bands findet, der kann mit dieser EP auch fast glücklich werden. Fast – denn da nach den drei Songs nur der Druck auf die “Repeat“-Taste hilft, hat man fast keine Zeit, in die Tiefe der Songs abzutauchen. Wann kommt endlich das Album?

25.07.2009

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